1. Bizarre Erlebnisse in der Kurklinik


    Datum: 12.08.2023, Kategorien: Fetisch

    Herbert Breune war recht erfolgreich in seinem Geschäft. Sein Leben lief und lief und er bemerkte kaum, wie die Zeit verging. Sein Job in der Bank machte ihm unfassbar viel Spaß, er hatte mit Menschen zu tun, die ihr Geld anlegen wollten und er hatte immer die passende Anlageform parat. Manchmal war es nervig, weil es auch einige Kotzbrocken unter den Typen gab, mit denen er verhandelte oder wenn irgend ein Ereignis die Welt erschütterte, dann verloren auch die hartgestottensten Anleger manchmal den Glauben an ihr gottgleiches Kapital, aber im Großen und Ganzen konnte er mehr als zufrieden sein. Und doch mehrten sich in letzter Zeit die Anzeichen dafür, dass er immer wieder einiges durcheinander brachte. Er verwechselte die Kunden, seine Online-Ordner waren in einem grauenhaften Zustand, Beschwerden häuften sich und manchmal sprach er sogar irgendwie wirres Zeug.
    
    Eines Tages dann bat sein Chef um ein Gespräch, in dem er ihm nahelegte, einen Arzt aufzusuchen und sich erst einmal Pause in Form eines unbezahlten Urlaubs zu gönnen. Ha, unbezahlter Urlaub. Klar. Typische Reaktion, diese Arschgesichter! Jahrelang funktionierte man und wenn es drauf ankam: Freistellung. Ein Wunder, dass sie ihn nicht gleich entlassen haben mit einer Abfindung, so wie es manchmal wohl auch üblich war.
    
    Herbert ließ sich untersuchen und sein Arzt meinte, er wäre hoffnungslos überarbeitet und bräuchte dringend eine Pause. Der Arzt empfahl ihm einen Kuraufenthalt in einer Klinik, die genau darauf ...
    ... spezialisiert waren und ihn ganzheitlich behandeln konnten. Ihm kam es vor, als hätte der Arzt dabei ein leicht süffisantes Lächeln um die Mundwinkel gehabt, aber sicher hatte er sich getäuscht. Es dauerte drei Wochen bis der Antrag durch war und die Kur angetreten werden konnte. In dieser Zeit nahm er tatsächlich Urlaub, hing seinen Gedanken nach, lag viel im Bett, dachte über sich und seine Situation nach und genoss jeden einzelnen Tag.
    
    Dann war es soweit: Herbert trat seinen Aufenthalt in der Kurklinik in irgendeinem dieser kleinen grausamen Kurorte an. Er wurde freundlich von der Schwester in der Aufnahme begrüßt, und ließ das offenbar normale Prozedere wie Blut abnehmen, Blutdruck messen, und so weiter über sich ergehen. "Heute Nachmittag um 14 Uhr geht es zur Eingangsuntersuchung bei Frau Dr. Rolle!", gab ihm die Schwester noch mit auf den Weg.
    
    Nachdem er am Empfang seine Zimmerschlüssel erhalten hatte und ihm sie ihm erklärt hatten, wo er was finden würde, brachte Herbert seine Koffer in sein Zimmer und machte einen Rundgang durchs Haus. Er war gespannt, was die Ärztin von ihm wollte, eigentlich stand doch alles im Bericht seines Hausarztes drin, aber so war es wohl in diesen Häusern, sie wollten sich offenbar ein eigenes Bild machen. Um kurz vor zwei machte er sich auf den Weg, fand das Arztzimmer ohne Probleme und nahm im Wartebereich Platz. Es öffnete sich die Tür und eine Frau rief seinen Namen auf: "Herr Breune?" Herbert erwiderte das mit einem "Ja, hier!" ...
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