Showtime
Datum: 01.04.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... meinte sie gelassen und schaute mich fröhlich an. „Und du kennst dich da gut aus, nehme ich an."
Hossa.
„So gut auch nicht ... ist lange her ... aber, ja, da gibt es Läden, wo man was trinken kann und so."
„Also los", zeigte sie genug Entschlossenheit für uns beide.
Gab die Richtung vor und sah mich mit leichtem Kopfschütteln amüsiert an.
„Du findest das alles enorm komisch, nicht wahr?"
„Enorm, ganz richtig. Du bist sicher viel lockerer, wenn du mit Leuten unterwegs bist, die du gut kennst. Also los, lern mich kennen, damit du den Abend ausreichend genießen kannst. Wenn du irgendwas wissen willst, frag mich einfach."
Immer dieser Zugzwang. Was will ich denn wissen? Was sie sich genau vorstellt? Genau das werde ich natürlich keineswegs fragen. Huh?
„Nee, lass stecken, kein Interesse", wehrte ich den ersten Dealer ab, der mir irgendwas andrehen wollte.
Das kannte ich noch vom letzten Mal. Also hatte sich das schon einmal nicht geändert.
„Kein Interesse? Gar nicht in der Richtung?", interviewte sie mich sofort.
„Na, früher schon. Aber schon lange nicht mehr", gab ich vorsichtig zurück. „Du etwa?"
„Das kommt auf die Leute an, mit denen ich unterwegs bin. Ich habe einen lustigen Freundeskreis."
Das hätte ich nun nicht vermutet.
„Meiner ist eher klein und bodenständig geworden. Mit der Zeugung und Aufzucht von Nachwuchs beschäftigt."
Die breite Straße war fast beendet. Dort begannen dann die unzähligen kleinen Gassen, und schon ...
... stimmte der erste große Sex-Shop auf den besonderen Charakter des Viertels ein.
„Du armer. Das stand bei dir noch nicht auf der Agenda?"
„Nicht wirklich. Natalie ... meine letzte Freundin ... hatte das schon einmal am Anfang der Beziehung angesprochen. Da waren wir allerdings auf einer Wellenlänge, also, dass es der richtige Zeitpunkt sein müsste. Der nie kam."
Dafür kamen jetzt die ersten Schaufenster mit weiblicher Ausstellware, auch vor den Häusern standen einige Damen des horizontalen Gewerbes, die diverse Touristen in Gespräche verwickeln wollten. Franziska sah sich das alles interessiert an.
„Und du?"
„Kinder? Nein. Nie gewollt, zwei abgetrieben sogar, eins mit achtzehn und eins mit einundzwanzig. Das wird sich auch nicht ändern. Ich habe ebenfalls genug Freundinnen, die darin ihre Erfüllung sehen. Oder zumindest erwartet haben, dass sie das ist. Was ist das?"
„Öhm ... eine Live-Show."
„Alle nackt", informierte uns der Türsteher willig. „Nächste Vorstellung beginnt in fünfunddreißig Minuten. Einlass zehn Minuten davor."
„Vielleicht später", gab ich automatisch zurück. „Wir gehen was trinken."
Warum musste ich ihm das erklären? Oje, und was musste sie jetzt denken, wie ich mir den weiteren Abend vorstellte?
„Wir sind die ganze Nacht auf", gab er uns mit auf den Weg. Und lockte die nächsten Interessierten an.
Franziska schmunzelte mich an.
„Na, die sind sonst hartnäckig", rechtfertigte ich mich. „Ich glaube, wenn wir hier links gehen, an der ...