1. Ein neuer Lebensabschnitt


    Datum: 27.09.2023, Kategorien: Reif

    ... gehen“, sagte ich laut und mit kratziger Stimme. „Ich möchte nicht für sie arbeiten“, ich ging wieder zum „sie“ über.
    
    John sprang auf, stellte sich, hoch aufgerichtet, vor mich. Seine Hände legten sich auf meine beiden Schultern.
    
    „Ich will um jeden Preis, dass du für mich arbeitest. Sag mir deinen Preis!“
    
    Ich blieb ganz ruhig, sah zu ihm hoch.
    
    „Ich bin nicht käuflich!“
    
    „Ach, dann arbeitest du kostenlos für mich?“
    
    Ich musste lachen. Was für ein Kerl...
    
    „Ich kann das nicht“, sagte ich dann leiser.
    
    John zog mich in seine Arme, obwohl ich meine Hände gegen seine Brust stemmte. Er war um so vieles stärker, als ich selbst...
    
    Ganz fest drückte er mich an sich. Meine Arme hingen geradeaus, in der Luft.
    
    „Du brauchst doch das Geld“, versuchte er mich umzustimmen. Ich schüttelte den Kopf.
    
    „Bitte, Doris. Ich brauche dich. Du bist so süß. Es würde mir auch reichen, wenn du nur am Empfang arbeiten würdest, zu deinen Bedingungen.“
    
    Oh oh... Ich spürte, wie ich langsam am Nachgeben war.
    
    „Ich tue alles, was du willst. Nur arbeite bitte für mich, bitte.“
    
    Alter Schwede... Er machte es mir verdammt schwer.
    
    Plötzlich sagte ich: „Ich will ab und zu mal so umarmt werden, wie du es jetzt gerade tust!“ Er kicherte erleichtert und ich war verzweifelt, über mich selbst. Wie hatte ich das tun können?
    
    „Wann kannst du anfangen?“ John begann meine Rückseite zu streicheln, ließ aber den Druck der Umarmung nicht nach.
    
    Es fühlte sich toll an, endlich mal ...
    ... wieder so gehalten zu werden, egal, von wem. Mein Sohn war inzwischen außer Haus und meine Tochter sah ich kaum noch.
    
    „Ich brauche erst Geld, sonst kann ich die öffentlichen Verkehrsmittel nicht bezahlen. Das bekomme ich erst am ersten.“ Bekam ich das überhaupt noch? Ich wusste es nicht.
    
    „Ich gebe dir einen Vorschuss und du kommst morgen?“ John schob mich nun etwas nach hinten und sah mir tief in die Augen.
    
    War das eine gute Entscheidung von mir gewesen. Er war so jung und er wollte eindeutig was von mir. Ich nicht von ihm. Hm... Noch konnte ich einen Rückzieher machen... Ich tat es nicht. John gefiel mir, wenn auch nicht als Mann oder als Sexobjekt, aber ich mochte ihn. Irgendwie, würde ich ihn schon wieder in seine Spur bringen. Hoffte ich jedenfalls.
    
    Schon am folgenden Morgen fing ich in der Firma an zu arbeiten, zumindest versuchte ich es. Unglücklicherweise arbeitete die alte Empfangsdame noch dort und ich war irgendwie überflüssig.
    
    Es gab nur wenige Geräte, die ich bedienen musste und das lernte ich innerhalb einer Stunde. Dann saß ich gelangweilt herum.
    
    Plötzlich kam Leben in die Bude. Die Eingangstür ging auf und mit lautem Trarar kam ein Mann an den Tresen.
    
    Jenny begrüßte ihn mit „Alfonso.“ Was er war? Keine Ahnung, schwul auf jeden Fall. Er hatte genau solche Allüren, wie man es aus dem Fernsehen kannte.
    
    Er kam einfach um den Tresen herum, umarmte erst Jenny und dann mich. Wir wurden uns vorgestellt.
    
    „Ah, Doris, welch wunderschöner Name und was ...
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