1. Unter Kolleginnen


    Datum: 17.10.2023, Kategorien: Lesben Sex

    ... und Jobben großgezogen, nur meine Mutter hat manchmal auf ihn aufgepasst."
    
    „Aber, wenn du lesbisch bist, wie..."
    
    Ich seufzte und schüttelte den Kopf, um die angebotene Zigarette abzulehnen. Seit der Schwangerschaft hatte ich nicht mehr geraucht. Obwohl ich in Momenten wie diesem doch manchmal das Gefühl hatte, eine gebrauchen zu können.
    
    „Das hat den Typen, der mich vergewaltigte, nicht wirklich interessiert. Oder besonders angemacht, was weiß ich. Wir haben nie darüber geredet."
    
    „Oh Gott, das tut mir leid, das wusste ich natürlich nicht."
    
    „Geschenkt. Shit happens."
    
    Sie war wirklich betroffen und legte ihren linken Arm auf meine Schulter.
    
    „Na, dann hasst du Männer jetzt wirklich, oder?"
    
    „Quatsch. Ich hasse niemanden. Sie waren mir vorher gleichgültig und sie sind es immer noch. Bis auf meinen Sohn. Den ich liebe, über alles liebe. Egal, wie er gezeugt wurde. Das verstehst du vermutlich nicht."
    
    „Nanu, ein Bus? Ich wusste gar nicht, dass die um diese Uhrzeit noch fahren. Wollen wir den nehmen?"
    
    „Kriegst du das hin, ohne ihn vollzukotzen?"
    
    „Klar, sind nur drei Stationen von hier. Die frische Luft hat mir gutgetan. Danke nochmal, dass du mich nach Hause bringst."
    
    „Geschenkt. Also los, rein in das Ding."
    
    So ließ sich der Abend vielleicht abkürzen. Ich würde sie vor ihrer Haustür abliefern und dann war dieses merkwürdige Erlebnis endlich vorbei. Sie zahlte für mich, die dumme Sau. Schließlich hatte ich eine Monatskarte, was das völlig ...
    ... überflüssig machte, aber sie bürstete meinen Versuch der Einrede mit „kommt nicht in Frage" ab. Mit ihr konnte man nüchtern nicht diskutieren, mit besoffenem Kopf erst recht nicht.
    
    „Aber sie haben ihn erwischt?"
    
    „Wen?"
    
    „Na, den Typen, der dich... der sich an dir vergangen hat."
    
    „Ja, natürlich, es war einer aus meiner Abi-Klasse."
    
    „Oh Gott, das macht es ja fast noch schlimmer."
    
    Warum? Wie kam sie denn da drauf? Nein, nicht reagieren. Mir hing das ganze Gespräch bereits zu Halse raus. Sie ließ nicht locker.
    
    „Er wurde verurteilt?"
    
    „Ja. Jugendstrafe auf Bewährung und eine Geldstrafe von 600 Euro. Voll angemessen."
    
    „Aber... er zahlt doch sicher fürs Kind?"
    
    „Nein. Er ist nicht auffindbar."
    
    „Er hat sich abgesetzt?"
    
    Mochte sie mein Lächeln deuten, wie sie wollte.
    
    „Er verschwand spurlos. Bislang ist er noch nicht gefunden worden."
    
    Sie sah mich erschrocken an. Ich hielt ihrem Blick mühelos stand. Sie würde nicht nachfragen. Zumindest jetzt nicht. Umso besser. Ich hätte ihr vermutlich die Wahrheit gesagt.
    
    Das war unser Stopp. Ich drückte den Haltknopf. Der verschüchterte Blick, mit dem sie mich jetzt musterte, war die Eröffnung wert gewesen. Ein wenig Angst und Ungewissheit konnten unserer Beziehung nur guttun.
    
    Wir stiegen schweigend aus und sie deutete auf die Seitenstraße, die wir ansteuern mussten. Sie lief schon wieder fast normal und ich brauchte sie nicht mehr zu stützen. Das war vorhin noch ganz anders gewesen, als wir das Restaurant ...
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