1. Entscheidungen-Edited


    Datum: 14.11.2023, Kategorien: Lesben Sex

    ... uns. Zigaretten und Feuerzeug daneben.
    
    Wir warten.
    
    Warten auf dieses -Klick- , was das abendliche Ritual einleitet.
    
    Erst dann greifen wir uns, wie auf ein geheimes Stichwort,
    
    eine Zigarette, zünden sie an, stoßen den Rauch geräuschvoll aus, schauen ihm nach.
    
    Der Rauch unserer Zigaretten tanzt umeinander,
    
    verbindet sich, steigt langsam nach oben.
    
    Und wieder spüre ich die Sehnsucht, es dem Zigarettenrauch gleich zu tun.
    
    War es am Anfang nur die Einsamkeit, die uns beide
    
    veranlasste, auf der Treppe gemeinsam zu rauchen, hat es sich, nach und nach, verändert.
    
    Ist so viel mehr geworden.
    
    Wir haben dasselbe Schicksal.
    
    Aber auch dieselbe Sehnsucht.
    
    Längst haben wir erkannt, was keine von uns ausspricht.
    
    Das wir uns lieben.
    
    Das wir eigentlich zusammen sein wollen.
    
    Das wir, Nacht für Nacht, die andere im eigenen Bett
    
    vermissen.
    
    Das wir zusammen endlich glücklich wären.
    
    Es ist die Agonie unseres Lebens, das wir darüber
    
    nicht reden.
    
    Wir wissen es beide.
    
    Doch keine findet den Anfang.
    
    Und so sind wir Gefangene.
    
    Gefangen in einer kalten Wohnung.
    
    Gefangen im Einerlei des Alltags.
    
    Gefangen in einer Beziehung, die schon lange keine mehr ist. Gefangen in uns selbst.
    
    Wir sind die Summe unserer Entscheidungen.
    
    Entscheidungen, die wir selber treffen.
    
    Entscheidungen, die wir nicht treffen.
    
    Entscheidungen, die wir uns nicht trauen sie zu treffen.
    
    Und Entscheidungen, die uns aufgezwungen werden.
    
    Doch wann ...
    ... treffen wir die richtige Entscheidung?
    
    Wann durchbrechen wir endlich diesen täglichen Trott?
    
    Warum trauen wir uns nicht, endlich unserer Sehnsucht,
    
    unseren Gefühlen, nachzugeben?
    
    Sind wir inzwischen so abgestumpft?
    
    Wieder ein Wochenende vorbei.
    
    „SIE" sind wieder weg.
    
    Zurück in „IHREM" Leben.
    
    Und was bleibt für uns?
    
    Nichts!
    
    Nur unser abendliches Ritual.
    
    Und unsere Träume.
    
    Längst hat es -Klick- gemacht, umhüllt uns die schützende
    
    Dunkelheit, die wir so lieben.
    
    Das sanfte Restlicht reicht gerade noch aus, dich zu erkennen.
    
    Wie Glühwürmchen leuchtet die Glut unserer Zigaretten. Wird stärker, wenn wir den heißen Rauch in unsere Lungen ziehen. Verblasst dann.
    
    Wieder nur Schweigen.
    
    Wir hätten uns so viel zu sagen.
    
    Doch wir tun es nicht.
    
    Warum nur?
    
    Dunkelheit im Treppenhaus.
    
    Tiefschwarze Nacht in unseren Herzen.
    
    Wann finden wir endlich das Fenster, das wir öffnen können, um endlich das Licht der Liebe in unsere dunklen Herzen zu lassen?
    
    Wann reden wir endlich über das, was uns bewegt?
    
    Wann reden wir über unsere Träume, unsere Sehnsucht?
    
    Und wann reden wir endlich über ......UNS??
    
    „UNS" .
    
    Welch schönes Wort.
    
    Das Ziel unserer Sehnsucht.
    
    Unserer Träume.
    
    Jede Nacht, wenn ich in diesem viel zu großen Bett liege, die Kälte und Einsamkeit ihre knöchernden Hände nach mir ausstreckt, sehne ich mich nach deiner Wärme.
    
    Wie gerne würde ich dann in deinen Armen liegen.
    
    Von deiner Wärme, deiner Liebe, ...