Entscheidungen-Edited
Datum: 14.11.2023,
Kategorien:
Lesben Sex
... behütet und beschützt werden.
Dich riechen, spüren, berühren.
Zu wissen das du da bist.
Mit dir das erleben, was mir bisher verwehrt wurde.
Geliebt zu werden.
Und ich weiß, das es dir genauso geht.
„SIE" haben „IHR" Leben.
Doch was haben wir?
Wir sind nur zwei halbe Menschen.
Wissen beide, das die andere der fehlende Teil ist.
Nur zusammen wären wir vollständig.
All das wissen wir.
Und trauen uns nicht, endlich eine Entscheidung
zu treffen.
Die richtige Entscheidung.
Warum nur?
Es wäre doch so einfach.
Es ist Montag Abend.
Wieder liegt eine Woche vor uns, wo wir uns von Ritual
zu Ritual hangeln.
Wie lange soll das noch weitergehen?
Wir verkümmern innerlich.
Wie zwei Blumen, denen die Sonne fehlt.
Du bist meine Sonne, ich die deine.
Wann lassen wir die Sonne in unsere Herzen?
Vielleicht niemals??
Doch irgendwas ist heute anders.
In mir lehnt sich meine Seele auf.
Will das auferlegte Schicksal nicht mehr länger akzeptieren.
Mein Herz findet endlich die Worte, die mein
Hirn sich nicht mal zu denken traut.
„Ich mag Dich!"
„Ich mag Dich auch!"
Wir ziehen an unseren Zigaretten, inhalieren den Rauch.
„Ich mag Dich sehr!"
„Geht mir genauso!"
Wieder leuchtet die Glut hell auf.
Wieder steigt der Rauch nach oben.
„Ich liebe Dich!"
„Und ich liebe Dich!"
Endlich ist es ausgesprochen.
Endlich das endlose Schweigen durchbrochen.
Doch wie geht es weiter?
Bleibt es ...
... bei diesen Geständnissen?
„Ich würde Dich gerne küssen!"
„Und ich Dich. Deine Lippen müssen wundervoll sein!"
Die Treppenstufe schweigt. Hört geduldig zu.
Asche fällt herunter.
Unsere Worte verbinden sich, wie der Zigarettenrauch
es schon so lange tut.
„Warum tun wir es dann nicht?"
„Ja. Warum nicht?"
Wir tun es nicht.
Wissen nicht einmal, warum wir es nicht tun.
Es wäre doch so einfach.
Eigentlich!
Wir müssten nur endlich über unsere Schatten springen.
Einfacher gesagt wie getan.
Wir müssten nur eine Entscheidung treffen.
Wir wünschen uns beide das Gleiche.
Also was, verdammt nochmal, hindert uns daran?
Sind wir schon so sehr ein „Möbel" geworden, das wir
keinen eigenen Willen mehr haben?
Das wir ergeben darauf warten, das wir von jemand
woanders hingestellt werden?
„Bis Morgen. Schlaf gut!"
„Ja. Du auch!"
Wir erheben uns. Jede von uns geht in ihre eigene
Wohnung. Die Türen fallen zu.
Wieder spüre ich diese Kälte, diese Einsamkeit.
Stille.
Laute Stille.
Wie kann Stille so laut sein?
Ich gehe in die Küche, hole mir einen letzten Kaffee.
Mit der Tasse in der Hand stehe ich vor dem riesigen Bett.
Höhnisch grinsen mich die Kissen an.
Ich will das alles nicht mehr.
Endlich spüre ich Widerstand in mir.
Widerstand gegen das mir aufgezwungene Leben.
Ein Gedanke wächst in meinem Bauch, wird größer und größer.
Verdrängt die Angst und die Zweifel in meinem Kopf,
lässt mein ...