1. Der Betrug


    Datum: 21.11.2023, Kategorien: Romantisch

    ... Hungriger. Klar, geht". "Hast wohl 'ne lange Fahrt hinter dir, oder", und sie deutete mit den Augen auf den Transporter. "Ja, war nicht mal so eben um die Ecke". "Ich denke, einen Kaffee kannst du auch gebrauchen, oder"? "Gute Idee"! "Ich mach dir mal einen", sagte sie, und ging zur Maschine. Diese Dinger kamen damals gerade in Mode und nicht jede Bäckerei hatte so etwas, aber die hier glücklicherweise schon.
    
    Ich schaute ihr auf ihren voluminösen Hintern. Ihr flotter Blick zurück ertappte mich. "Er ist dir bestimmt zu groß", sagte sie und lächelte kurz, bevor sie sich ihren Tätigkeiten weiter widmete. Ich hielt es für schlauer, erst mal nicht darauf zu antworten. Sie kam mit dem Kaffee vorbei und machte dann die Brötchen, wobei sie kurz in den Hinterraum verschwand. "So du Hungerhaken", sagte sie, und stellte den Teller vor mich. "Du bist mir noch 'ne Antwort schuldig", sagte sie, und strahlte mich keck an. Ich wartete, bis ich den Bissen gekaut hatte, dann fragte ich "welche denn"? "Die wegen meines dicken Hinterns". <schluck> Wie war die denn drauf? "Manchmal ist es besser, man sagt nichts", versuchte ich mich aus der Affäre zu ziehen. Sie schwieg kurz und sagte "Bestimmt denkst du jetzt, ich wäre selbst mein bester Kunde"! "Und, bist du es"? So langsam fing mir das Gespräch mit ihr an, mir Spaß zu machen. Sie schien weder eingeschnappt noch nachtragend zu sein.
    
    "Na ja, ein wenig sicher schon. Aber das meiste ist wohl Frustspeck". "Aha. Also ein Mann"? "Nee, ein ...
    ... Mistkerl. Hat es mit meiner Freundin getrieben". Sie schaute mir aufmerksam ins Gesicht. "In deinen Augen entdecke ich auch Traurigkeit. Und etwas Wut. Und ... was schelmisches. Bei dir war es also auch ...."? "Nee, bei mir war es meine Freundin. Also eigentlich Verlobte. Und so ein Reporterheini". "Aha, dann sind wir ja sozusagen Leidensgenossen". "Fast, bei mir ist es frischer". Sie schaute mich fragend an. "Die Speckröllchen fehlen mir noch" sagte ich nur. Sie wurde kurz rot und ihr Gesicht nahm wieder diesen kecken Gesichtsausdruck an. "Kannst mir ja alles runter ficken". <schluck>. Ihr Gesicht strahlte mich an. "Aber bestimmt bin ich dir zu fett". "Ich habe darüber noch nicht nachgedacht", sagte ich, nachdem ich mich wieder gefangen hatte. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht laut loszuprusten. "Klingt auch eher nach einer Lebensaufgabe. Ich glaube, du überschätzt die Kalorien, die man da so in der Regel verbraucht". "Na ja, kannst du dir ja nochmal überlegen. Ich muss jetzt klar Schiff machen, wir schließen gleich".
    
    Sie trottete wieder hinter ihre Ladentheke, warf mir aber nochmals einen schmachtenden Blick zu. Irgendwie war sie mir super symphatisch. Wenn nur das Übergewicht nicht wäre.... Sie wurschtelte dann ein wenig herum, ich stellte das benutzte Geschirr auf die Ladentheke. Ihre Augen blitzten wieder auf. "Bis morgen dann". Hä? Wieso will die wissen, ob ich morgen wiederkommen will? "Woher willst du denn so genau wissen, dass ich morgen wiederkomme"? "Na das ...
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