Der Betrug
Datum: 21.11.2023,
Kategorien:
Romantisch
... bisschen, was du gegessen hast, hält nur bis heute Abend vor. Du wirst also Morgen früh ziemlich Hunger haben. Da haben wir glücklicherweise schon auf. Und dann kaufst du hier was". "Ach so ja. Da hab ich gar nicht drüber nachgedacht. Am besten dann kauf ich noch was für morgen früh". "Nur wenn du mir versprichst, dass du dann dafür morgen Nachmittag wiederkommst. Eigentlich haben wir nämlich schon zu und ich darf dir gar nichts mehr verkaufen". "Ok, gerne. Mach ich". Ich kaufte mir also noch drei Brötchen, und verabschiedete mich. Sie warf mir wieder einen schmachtenden Blick hinterher.
Ich räumte alles in die neue Wohnung. Am anderen Tag musste ich den Transporter noch zur Verleihfirma zurückbringen. Alles ging glatt und ich setzte mich in mein dort geparktes Auto und düste zu meiner neuen Stadt. Natürlich gingen dabei wieder viele Stunden drauf und es wurde wieder später Nachmittag. Wieder hatte ich natürlich Hunger. Ich schlenderte rüber in die Bäckerei. Wieder war ich der einzige Kunde. "Hallo meine schöne Bäckerin", lächelte ich sie an. "Woher kennst du meinen Namen"? Die Gegenfrage überraschte mich. "Bist du keine Bäckerin"? "Doch. Aber ich heiße auch so"! "Wie, Bäckerin"? "Nee, aber Becker. Mit E und ohne in. Kannst mich aber auch Claudia nennen. Ist wohl nicht so verwirrend". "Achsoooooo. Also Hallo Claudia". "Hast du denn auch einen Namen"? "Ja klar. Jürgen. Wie Jürgen von der Lippe, nur ohne Lippe und von der, aber mit Krüger".
Irgendwie schienen wir uns ja ...
... gut die Bälle zuzuwerfen. "Wieder wie gestern? Hab extra Wurst mitgebracht"! "Oh ja, gerne. Ich muss mich dann mal revanchieren, wa. Kann dir ja nicht immer die ganze Wurst wegessen". Sie schaute wieder neckisch. Irgendwie hatte sie es faustdick hinter den Ohren. "Wird mir wohl nicht schaden. So schnell verhungere ich nicht. Vielleicht machst du dann ja doch einen Deal mit mir". Dieses Wort war damals total unüblich, schließlich sollte Trump erst ein Vierteljahrhundert später die Medienbühne betreten. Aber ich wusste natürlich, was sie da ansprach. "Ich bin mir da noch nicht ganz klar mit der Vertragsausgestaltung", antwortete ich diplomatisch.
"Sag mal Claudia, kannst du mir sagen, wo es hier ein größeres Möbelhaus gibt? Sicher doch in Kiel, oder"? "Ja, da gibt's sogar mehrere. Brauchst Möbel, oder? Willst du da morgen hin"? "Ja". "Wenn du bis eins warten kannst, dann zeig ich sie dir, dann können wir gemeinsam hin. Vorher muss ich noch arbeiten". Ein Kunde kam in den Laden und sie bediente ihn. Dann kam sie mit meinen belegten Brötchen und dem Kaffee und setzte sich zu mir. "Bin ich dir zu aufdringlich"? Sie stellte die Frage mit einem Augenaufschlag. "Nein, gar nicht. Du bist eine angenehme Gesellschaft. Es macht Spaß, sich mit dir zu unterhalten". Wieder kam ein Kunde und sie entfleuchte. Das ging nun bis zur Ladenschließung mehrmals. "Willst du meine Wohnung sehen", fragte ich. "Ich meine, wegen der Möbel und Ratschlägen". "Gerne, aber mache ich morgen. Ich hab noch ...