Das Refugium Teil 2 - Kapitel 17
Datum: 30.11.2023,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... der sein Gerät bewachte, und er war als äußerst karrieregeil, pflichtbewusst und misstrauisch bekannt.
"Ruhig, Genosse Kamerad", sagte Dimitri in die Dunkelheit, "entspann Dich, ich bin es nur, Dimitri, ich mache jetzt Licht, damit Du mich sehen kannst". Dimitri leuchtete mit seiner starken Taschenlampe auf den Boden, um den Posten nicht zu blenden, und war nicht überrascht, im Widerschein direkt in die Mündung einer AK47 zu schauen.
"Darf ich näherkommen? Ich habe Befehle von Nikolai."
"Was für Befehle? Warum kommt er nicht selber? Sag was Du zu sagen hast, und dann hau ab, ich muss morgen früh raus, und möchte mich wieder schlafen legen."
"Es ist ein wenig heikel ...", setzte Dimitri an, schob sich vertraulich ein wenig näher heran, und leuchtete mit der Lampe umher, wie um sicher zu sein, dass keiner zuhörte. "Du kennst doch diesen Ritchie. Er versucht, Nikolai übers Ohr zu hauen. Nikolai möchte, dass er einen, ähm, Unfall erleidet. Seine Marauder dürfen aber keinen Verdacht schöpfen. Nikolai will, dass sie ihm noch eine Weile gehorchen, er braucht sie noch. Kanonenfutter, wenn es auf unser endgültiges Ziel los geht, Du verstehst?"
"Wie stellt sich Nikolai das vor? Ich kann diesen Ritchie mit dem langsamen Gerät hier wohl kaum unauffällig überfahren."
"Na ja, da gäbe es für einen klugen Burschen wie Dich sicher Möglichkeiten. Eine kleine Unachtsamkeit beim Rangieren, die Rückfahrkamera könnte verdreckt sein, der Warnpieper versehentlich deaktiviert, ...
... und schon ist es passiert, und Ritchies alter Jeep samt Inhalt ist platt. Oder eine Tonne Gestein könnte Dir von der Schaufel rutschen. Baustellen wie diese sind immer gefährlich. Und Nikolai sagt, es soll Dein Schaden nicht sein, Deine nächste Beförderung steht an, sie könnte sogar noch vorgezogen werden."
Der Fahrer war überzeugt, und senkte seinen Gewehrlauf. Einen Augenblick später fuhr ihm Dimitris Kampfmesser in die Kehle. Hustend und Blut spuckend versuchte er, Luft zu bekommen und die Blutung mit den Händen zu stoppen, aber dann setzte der Sauerstoffmangel im Gehirn ein und er brach hinter seinem Panzer zusammen.
Dimitri wischte ohne Bedauern sein Messer am Hemd seines Opfers sauber, und steckte es zurück in seinen weiten Jackenärmel, unter dem er die Messerscheide am Unterarm festgeschnallt trug. Er sah auf die Uhr, er hatte noch massig Zeit bis zur Sprengung.
Dimitri hatte immer schon einen etwas schrägen Humor gehabt. Von den eingezogenen Baumstämmen hingen hier und da die Gurte von Seilzügen herab, einer davon befand sich recht genau über dem Turmluk des Panzers. Nikolai grinste in sich hinein, er hatte eine Idee, wie er etwas Zeit totschlagen konnte.
Erst vergewisserte er sich, dass er wirklich alleine im Tunnel war, dann ließ er einen der Gurte herab und hängte die Leiche des Fahrers daran. Dann zog er ihn hoch, und ließ ihn durch das Turmluk im Inneren des Panzers verschwinden. Drinnen setzte er die Leiche auf den Kommandantensitz, und baute auf dem ...