Damenschach
Datum: 01.12.2023,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... Bett lag, dachte sie an Julias warmen weichen Körper, der sich an sie schmiegte. Dann konnte sie nicht anders als sich selbst zu berühren, während sie sich vorstellte, es wären Julias Hände, die sie liebkosten und ihre Lust zur Raserei steigerten, bis sie im Höhepunkt ihren Namen rief.
Sie hatte sehnsüchtig auf eine Nachricht gewartet, doch Julia hatte sich nicht bei ihr gemeldet. Nun, da sie einander beim Turnier wiedersehen würden, war Alexandra entschlossen, Julia ihre Gefühle zu gestehen. Nervös blickte sie zum Eingang, bis sie endlich Julia hereinkommen sah. Zu Alexandras Überraschung war sie in Begleitung eines jungen Mädchens mit langem blondem Haar.
Es war Tatjana, eine achtzehnjährige Ukrainerin, die manche schon als nächste Weltmeisterin betrachteten. Trainierten sie und Julia zusammen? Alexandras Atem stockte, als Julia das Mädchen in eine Ecke des Turniersaals zog und küßte. Es war Alexandra, als fielen in diesem Augenblick alle ihre Hoffnungen in sich zusammen.
Während sie mit den Tränen kämpfte, nahm sie kaum wahr, wie ihr Gegner zum Brett kam und ihr die Hand entgegenstreckte. Sie war in der ersten Runde die klare Favoritin, doch sie spielte schlecht, verlor einen Bauern und gewann schließlich nur glücklich durch einen Fehler ihres Gegners.
In ihrem Zimmer ließ sie sich aufs Bett fallen und atmete tief durch. Hatte sie wirklich gedacht, sie wäre für Julia die große Liebe? Vermutlich war ihre gemeinsame Nacht für Julia nur ein schnelles Abenteuer ...
... gewesen, ein One Night Stand. Vielleicht gab es ihr auch einen Kick, eine heterosexuelle Frau zu verführen.
Alexandra mußte sich diese dummen Fantasien aus dem Kopf schlagen und sich auf ihr Schach konzentrieren. Schließlich war sie Profi und hatte ein Turnier zu bestreiten. Sie stürzte sich in die Analyse ihrer Eröffnungen, doch ihre Gedanken schweiften immer wieder zu Julia ab, zu der Lust und Zärtlichkeit, die sie mit ihr erlebt hatte und die nun Tatjana gehörte.
*
Dennoch schaffte sie es, sich zusammenzureißen und ein passables Ergebnis zu erreichen. Zwei Runden vor Schluß hatte sie sogar noch eine Chance auf den Turniersieg. Allerdings mußte sie dazu ihre nächste Partie gewinnen, und ihre Gegnerin war ausgerechnet Tatjana.
Alexandra fühlte sich müde und ausgelaugt. Tatjana dagegen schien voller Energie, als sie lächelnd und mit federndem Schritt den Saal betrat. Bestimmt hatten sie und Julia in der Nacht Sex miteinander gehabt, dachte Alexandra.
Als sie die Partie begannen, musterte Alexandra ihre Gegnerin verstohlen. Sie war hübsch, kein Wunder daß Julia sich zu ihr hingezogen fühlte. Wie konnte Alexandra nur mit ihrer Jugend konkurrieren, mit diesen sinnlichen Lippen, den Katzenaugen und dem schlanken, biegsamen Körper? Ihr gingen Bilder von Tatjana und Julia durch den Kopf, ihrer ineinander verschlungenen nackten Leiber, die sich in wilder Lust auf dem Bett wälzten.
Sie versuchte diese Gedanken zu verscheuchen und sich auf die Partie zu konzentrieren. ...