Damenschach
Datum: 01.12.2023,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
... Dennoch hatte sie nach nur zwanzig Zügen eine miserable Stellung. Nein, so leicht konnte sie sich dem Mädchen nicht geschlagen geben. Sie stellte sich vor, sie kämpfte mit ihr um Julias Liebe. Entschlossen begann sie einen Angriff auf den König ihrer Gegnerin.
Ob dieser plötzlichen Aggressivität wirkte Tatjana verunsichert und dachte lange nach, fand aber einige präzise Züge und konnte sich verteidigen. Alexandra versuchte ihren Angriff fortzusetzen, doch ihre Initiative war verpufft, und sie mußte schließlich aufgeben. "Das war eine tolle Partie", sagte Tatjana mit glühenden Wangen. "Ich dachte schon, du hast mich." - "Ja, gute Partie", murmelte Alexandra und hastete aus dem Turniersaal.
Am Abend betrank sich Alexandra an der Hotelbar. Nicht nur war sie aus dem Rennen um den Turniersieg, Tatjana würde sie auch in der Rangliste überholen. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich alt. Vielleicht mußte sie sich eingestehen, daß sie mit ihren dreißig Jahren nicht mehr mit jungen Dingern wie Tatjana mithalten konnte, im Schach und in der Liebe.
"Keinen guten Tag gehabt, was? Meiner war auch nicht der beste." Eine Stimme riß sie aus diesen düsteren Gedanken. Es war Francois, ein französischer Großmeister. Mit einem Whisky in der Hand setzte er sich neben sie.
Sie hatten gelegentlich miteinander geflirtet, und sie fand ihn durchaus charmant, bisher waren sie aber nicht miteinander ins Bett gegangen. Heute jedoch brauchte sie dringend Ablenkung. Also ließ sie sich ...
... von ihm auf einen weiteren Drink einladen und nahm ihn dann auf ihr Zimmer mit.
Dort fiel sie regelrecht über ihn her. Sie riß ihm die Kleider vom Leib, stieß ihn aufs Bett und ritt ihn laut stöhnend, bis sie kam. "Du bist ja wirklich so wild wie es heißt", keuchte er. "Wie wär's mit noch einer Runde?" Er erwies sich als erstaunlich ausdauernd, steigerte ihre Lust immer wieder aufs Neue und brachte sie gekonnt zu intensiven Höhepunkten. Sie taten es bis zum Morgengrauen, dann fiel sie erschöpft in einen unruhigen Schlaf, in dem sie von Julia und Tatjana träumte.
*
Alexandra erwachte mit einem Brummschädel. Erst als sie Francois neben ihr schlafend erblickte, erinnerte sie sich an die Ereignisse des vergangenen Tages. Blinzelnd sah sie auf den Wecker. Scheiße, es war schon Mittag! In nur einer Stunde begann ihre Partie. Hastig rüttelte sie Francois wach und sprang unter die Dusche, während er sich schlaftrunken ankleidete.
Ihr fiel ein, daß sie noch nicht einmal wußte, gegen wen sie spielte. Also sah sie auf der Website nach. Auch das noch, es war Julia. Rasch nahm sie einige Aspirin, doch ihre Schläfen pochten immer noch, als sie am Brett saß. Julia, die heute nur ein Remis benötigte, um das Turnier zu gewinnen, wirkte dagegen ruhig und ausgeglichen wie immer.
Kurz dachte Alexandra daran, ihr eine weitere Wette um eine Liebesnacht anzubieten, doch sie verwarf diese Idee, zumal sie sich in dieser Verfassung keine großen Chancen auf den Sieg ausrechnete. Dennoch ...