1. Three Sides of a Story


    Datum: 16.01.2024, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... Ich half ihr beim Umzug … wenn sie mir vorher erzählt hätte, dass es in den dritten Stock ging, hätte ich eine Ausrede gefunden. Ein gutes Jahr später gings dann in ein Erdgeschoß.
    
    Bei den Umzügen lernte ich dann auch ihre alleinerziehende Mutter kennen … aber das ist eine andere Geschichte.
    
    Das Harmloseste was im Betrieb nach einiger Zeit und hinter unserem Rücken getuschelt wurde war:
    
    Der alte Bock und das junge Ding!
    
    So oft wie wir beiden die Köpfe zusammensteckten war das wohl unausweichbar. Die lieben Kollegen zerrissen sich das Maul, wir schoben das auf ihre offensichtliche Eifersucht und ihre Missgunst. Wir standen drüber, achteten aber während der Arbeit peinlichst auf korrekte Umgangsformen.
    
    Natürlich mochte ich sie, vielleicht hatte ich mich auch ein wenig in sie verliebt, begehrenswert und hübsch wie sie durchaus war. Das schob ich aber auf meine Midlife-Crisis, die mich mit meinem 40. Geburtstag wie ein Hammer traf und mich in ein tiefes und dunkles Loch der Depressionen versinken ließ. Immerhin war sie fast genau 20 Jahre jünger als ich, sie hätte meine Tochter sein können. Nicht unbedingt ein Hinderungsgrund …
    
    Im Laufe der Zeit entdeckten wir, dass wir beide eine große Affinität zur Fotografie hatten. Sie vor, ich hinter der Kamera.
    
    Irgendwann fing sie an mir ihre Bilder zu zeigen, von einem Freund gemacht. Ich fand sie nicht schlecht … eher ganz miserabel. Falscher Ausschnitt, falsche Perspektive, schlecht fokussiert und alles andere als ...
    ... scharf oder einfach nur verwackelt. Aber vor allem waren alle unbearbeitet. Flaue Farben, Kontrast und Sättigung waren zumeist auch verbesserungswürdig. Manche waren gut, aber da fehlte dann der letzte Kick. Insgesamt wirkte das alles nur wie eine lieb- und planlose Knipserei, bei der sich der Fotograf augenscheinlich mal gar keine Gedanken gemacht hatte. Vor allem nicht über die spätere Bearbeitung. Diplomatisch wie es nur ging versuchte ich sie darauf hinzuweisen und bat darum, eines bearbeiten zu dürfen.
    
    Ich bin auch kein Maestro, aber ich zeigte ihr, dass es nur ein wenig Justierung an den Reglern bei der Bildbearbeitung bedurfte um aus einer eher belanglosen Aufnahme ein farbenfrohes, kontrastreiches und lebhaftes Bild zu machen. Dazu noch ein wenig Retusche für die Pickelchen und Fältchen … et voila! An der mangelnden Schärfe konnte ich allerdings nichts mehr drehen, da war nichts mehr zu retten.
    
    „Und wenn man das alles im RAW-Format fotografiert, hat man noch mehr Möglichkeiten.“
    
    „Willst Du es mal selbst probieren?“
    
    „Was, Dich fotografieren?“
    
    Natürlich wollte ich! Ich hatte schon befürchtet sie würde nie fragen.
    
    Einige Zeit später ergab sich mir die Gelegenheit sie im Dirndl zu fotografieren. Die Bilder wurden nicht schlecht, alleine fehlte uns die passende Umgebung hier im Rhein-Main-Gebiet. Also suchte ich eine Bergwiese, ein Gebirge und den passenden Himmel dazu, schnibbelte sie aus einem meiner Bilder aus und fügte alles zusammen. Die Krönung der ...
«1234...33»