1. Kometenhaft 30


    Datum: 15.04.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... "Was ist los, warum sagt ihr denn gar nichts? Ach übrigens: Für euch beide habe ich Vanessas altes Kinderzimmer hergerichtet wie üblich, und für Mareike das Gästezimmer.". Mareike und ich hörten sofort auf zu kauen und sahen mit großen Augen Vanessa an. Die schluckte erstmal: "Ääh ja, danke Mama, aber die Sache ist die: wir drei schlafen zusammen in einem Bett.". Bei Richard war der Groschen sofort gefallen, Manuela erwiderte aber: "Aber das müsst ihr doch nicht, wir haben doch genügend Platz. Außerdem wärt ihr dann ungestört.", dabei zwinkerte sie Vanessa und mir zu. Kleinlaut gab Vanessa jetzt zu: "Mareike stört uns dabei nicht Mama, sie ... gehört dazu.".
    
    So große Augen hatte ich bei Manuela noch nie gesehen. Ich hätte über den Gesichtsausdruck gelacht, wenn ich nicht so verunsichert gewesen wäre über das, was nun passieren könnte.
    
    "Ihr ... schlaft miteinander? ... So richtig? ... Alle drei?". Die Verunsicherung am Tisch erreichte jede Sekunde einen neuen Höchststand, nur Richard lächelte still wissend auf seinen Teller hinab. "J..Ja, Mama.", Vanessas Stimme wurde immer kleiner. Manuela sah Mareike mit einem undefinierbaren Blick an: "Steh auf junge Dame!", war das ein Befehl? Noch während Mareike sich unsicher erhob, war Manuela schon um den Tisch geflitzt und hatte sich vor ihr aufgebaut (so gut das bei ihrer Größe ging, selbst Mareike blickte zu ihr hinab). "Mama, bitte! Wir lieben uns alle drei!", protestierte Vanessa, doch sie wurde mit einem strickten ...
    ... "Schhhhht!" ruhig gestellt.
    
    Manuela griff nach Mareikes Händen und hielt sie fest: "Du liebst meine Tochter?". Mareike blickte nur zu Boden und nickte. "Und du liebst ihn auch?", wieder nur Nicken von Mareike. "Und die beiden lieben dich auch?", Mareike sah kurz auf und in unsere besorgten Gesichter, danach nickte sie wieder.
    
    Plötzlich wurde sie von Manuelas Armen umschlungen, die sie wie ein Schraubstock einzwängten. "Herzlich willkommen in der Familie!", schluchzte Manuela los und klammerte sich an eine vollkommen perplexe Mareike. Vanessa und ich merkten, dass unsere Körper nach Sauerstoff verlangten und atmeten erst mal tief durch. Richard erhob sich, legte seine Arme um Mareike und Manuela: "Willkommen Schwiegertochter!"
    
    "Hast du Angst bekommen, Vanessa?", erkundigte sich Manuela, als nach Minuten wieder alle am Tisch saßen und sich die Freude wieder breit machte. "Ich dachte, du schmeißt uns jetzt hochkant raus!", bestätigte sie. Manuela schüttelte den Kopf: "Du hast es nie verstanden, oder? Alles was ich jemals wollte war, dass du glücklich wirst. Ich hätte mich auch mit einer Schwiegertochter zufrieden gegeben, aber du bringst hier erst einen Schwiegersohn und dann auch noch eine Schwiegertochter an? Jetzt erzählt mal, wie kam das?"
    
    Der Nachmittag und auch der Abend verging mit der Schilderung unserer Geschichten. Angefangen mit der Zeit der Trennung von Vanessa, über den Kometen, wie Mareike zu mir fand, die Wiedervereinigung mit Vanessa, unsere WG und wie sie ...
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