1. Das zweite Leben der Inge 19


    Datum: 05.02.2024, Kategorien: BDSM

    ... einen Becher Met. Abwechselnd ließ sie sich von der Zofe die Spieße reichen und kaute sie ab. Dazu schluckte sie den Honigwein.
    
    „Bah, das schmeckt ja furchtbar", stieß sie aus. „Hier, trink das."
    
    Sie warf der Zofe den Becher in die Hand, dass ihr das Met aufs T-Shirt spritzte. Die Zofe trank einen Schluck. Der Honiggeschmack war ohne Speise schwer zu ertragen. Tapfer schluckte die Zofe das Gebräu.
    
    „Hier, du kannst noch mal gründlich abknabbern, dass nichts verkommt."
    
    Damit gab die Gnädige der Zofe die Spieße. Es klebten nur noch kleine Reste an den dünnen Stäbchen.
    
    „Und lass dir das Pfand wiedergeben."
    
    Damit ließ die gnädige Frau ihre Zofe stehen und spazierte über den Markt, um sich die Auslagen anzusehen.
    
    Eifrig knabberte die Zofe an den Hölzern, ohne auch nur einen Bissen zusammenzubringen. Dann stellte sie sich in die Schlange für die Pfandrückgabe.
    
    Nach einigem Suchen fand sie ihre Dame an einem Stand mit Modeschmuck aus aufgefädelten Holzstückchen.
    
    „Was meinst du, steht mir das?"
    
    Die Gnädige hielt sich eine Kette an den Hals und schaute in einen Spiegel.
    
    „Na, komm her und schau es dir an."
    
    Die Zofe sah der gnädigen Frau über die Schulter in den Spiegel. Neben dem lächelnden Gesicht ihrer Herrin sah sie ihren eigenen ausdruckslosen Blick.
    
    „Sehr schön, gnädige Frau. Ich finde, es steht ihnen."
    
    „Schmeichlerin." Sie lehnte den Kopf gegen die Wange ihrer Zofe. Die Zofe war von der zärtlichen Berührung ganz überrascht. „Aber ich ...
    ... glaube, ich werde lieber etwas anderes nehmen."
    
    „Haben sie auch Fußkettchen?", rief sie der Verkäuferin zu.
    
    Am Ende ließ sie sich zwei Fußkettchen aus kleinen polierten Buchenholzstückchen einpacken.
    
    Als die gnädige Frau sich umwandte, sah sie eine Dame mittleren Alters aus einem Bauchladen Fläschchen mit Duftwässerchen verkaufen. Die Dame trug ein gelbes Kleid mit Schürze, eine weiße Haube und war barfuß.
    
    „Das ist eine hübsche Idee", rief die Gnädige erfreut.
    
    Verdutzt suchte die Zofe das Treiben auf dem Platz ab, um zu ergründen, was ihre Herrin so erfreut hatte.
    
    „Mach das auch!"
    
    Hilflos suchte die Zofe eifriger, denn sie traute sich nicht zu fragen.
    
    „Die Schuhe, dumme Kuh." Sie schlug dem zweibeinigen Huftier mit der Faust gegen den Arm. „Zieh die Schuhe aus. Du kannst auch barfuß laufen, ist das nicht schön?"
    
    „Ja, gnädige Frau."
    
    Die Zofe streifte ihre Sandalen von den Füßen und hob sie auf.
    
    Schon seit einiger Zeit beobachtete die gnädige Frau, wie ihnen das Pärchen mit der Kniebundhose folgte. Immer wieder schaute das Mädchen mit dem violetten Kleid zu ihnen herüber, um sich gleich darauf abzuwenden. Die gnädige Frau empfand es als Kompliment, von den jungen Leuten beobachtet zu werden.
    
    Sie verließ mit ihrem Gefolge den Markt und machte sich auf den Heimweg in die Von-Habzucht-Straße. Als sie an der breiten Fußgängerampel bei Karstadt im Pulk der Wartenden standen, wurde die Zofe plötzlich am Arm gefasst.
    
    „Hallo Inge."
    
    Sie erschrak und ...