1. Roberta 01 - Shiatsu


    Datum: 12.02.2024, Kategorien: Erstes Mal

    ... Bella lief schnurstracks zur viel dienstälteren Christine. Sie hatte einen Schrecken! Möglicherweise hätte sie nicht mit uns Bruderschaft trinken dürfen. Vielleicht war das in dieser Firma verboten, ausser eben, Mann war mit der Frau schon...
    
    Nachdem Bella ihre Bedenken Christine verständlich gemacht hatte, sei Christine nicht mehr zu halten gewesen. Sie hätte sich vor Lachen gekugelt und sei völlig ausserstande gewesen, zu erklären, was sie daran so lustig fand. Nach geraumer Zeit, als sie wieder in der Lage war, einen verständlichen Satz zu formulieren, hätte Bella verstanden: «Das hätte ich von Frau Müller nicht gedacht!»
    
    Bella verstand jetzt zwar die Wörter, aber mehr auch nicht. Sie hatte immer noch keine Ahnung, was Christine damit meinte. Sie wusste nicht einmal, wer Frau Müller war. Nachdem sich Christine von ihrem Lachanfall gründlich erholt hatte, erklärte sie, Frau Müller sei die Sekretärin des Generaldirektors und mit dieser sei der Chef per Du.
    
    Mir war sofort klar, von welch grosser Tragweite die Feststellung von Christine war. Ich kannte so ziemlich alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Chefs. Er verkehrte nur mit ganz wenigen Männern per Du, die er bereits aus der Studienzeit kannte, und mit keiner einzigen Frau.
    
    Nun, ich kannte Frau Müller, allerdings auch nicht per Du. Sie war schon Sekretärin beim Vorgänger des jetzt amtierenden Generaldirektors und in einem ähnlichen Alter wie ihr und mein Chef. Ich hatte mehrfach beruflich mit ihr zu tun. ...
    ... Die Dame galt als ultrakompetent, kannte die gesamte Firma wie vermutlich sonst niemand, und sie war mir sympathisch. Sie war so ziemlich die einzige Sekretärin, deren Protokolle immer perfekt waren, sogar wenn es um technische und komplexe Dinge ging. Ich wusste sogar warum: Wenn sie nicht verstand, was dieser junge Ingenieur da wieder abgesondert hatte, rief sie an und fragte. Man konnte sich dann mit ihr zusammensetzen. Sie hatte immer Zeit, zuzuhören und wenn nötig nochmals zu fragen. Ich kann mich nicht erinnern, Frau Müller je nervös oder unter Zeitdruck gesehen zu haben. Wir hatten alle grossen Respekt vor dieser grauen Eminenz. Im Betrieb frotzelte man, sie manage den Generaldirektor, sie sei eigentlich das Zentralgehirn der Firma. Dann sagte ich jeweils: Könnte sein. Und dachte dazu: Aber Christine hätte nicht von ihr gedacht...
    
    Daran musste ich denken, als mich Bella küsste, darum verliess ich den Raum auf dem schnellsten Wege, bevor ich auch einen Lachanfall bekam und Bella nochmals verunsicherte.
    
    ***
    
    Sophia -- Bericht von Paul
    
    Ich ging also zu Marion, um etwas zu trinken, und beobachtete von da aus, wer noch eintraf. Da waren noch ein paar, die ich von früher kannte. Darunter war auch Sophia, die vom Schicksal nicht gerade verwöhnt worden war: Sie hatte Blatternarben. Wären diese nicht gewesen, wäre sie eine schöne Frau gewesen, mit makelloser Figur, zumindest nach meinem Geschmack. Einzig das etwas krause Haar hätte nicht sein müssen. Das machte sie ...
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