1. Kairi


    Datum: 18.02.2024, Kategorien: Transen

    ... das ist doch das Restaurant meiner Eltern?"
    
    Sie drehte den Kopf und schaute Tom entgeistert an. „Du hast doch nicht etwa bei meinen Eltern reserviert, oder?" Mit der Reaktion hatte Tom gerechnet. Und deshalb das Taxi bestellt, anstatt zu Fuß zu gehen. Damit sie nicht zu früh merkte, wo er reserviert hatte.
    
    „Doch, habe ich", sagte er nun, während er den Fahrer bezahlte.
    
    „Ich sagte doch, es muss etwas Wichtiges sein. Und deine Eltern kennenzulernen ist doch wohl wichtig."
    
    „Und wenn ich das nicht will?"
    
    „Du hast es versprochen. Ich darf aussuchen und du kommst mit."
    
    Kairi überlegte.
    
    „Mhm. Ok. Aber wir sind nur Schulkameraden, ja?"
    
    Tom sagte nichts, sondern griff nach ihrer Hand, die sie aber sofort wieder wegzog.
    
    „Spinnst du? Was sollen meine Eltern denn denken? Nur Schulkameraden, denk dran."
    
    Tom seufzte, ging nun aber vor in das Lokal und Kairi folgte ihm mit einem Meter Abstand.
    
    Drinnen fand Tom, dass das Restaurant wirklich nett und geschmackvoll eingerichtet war. Natürlich typisch Thal und in einem ganz ähnlichen Stil wie auch das Haus in der Fichtenstraße.
    
    Für einen Feiertag war es allerdings nicht besonders voll, nur an fünf Tischen saßen Gäste. Meist Paare. Aber so war das wohl, wenn man in München ein neues Restaurant eröffnete. Es gab einfach schon sehr viele und deshalb musste man sich erst einen Ruf und seine Stammkundschaft erarbeiten.
    
    Jetzt kam aber auch schon eine Frau von vielleicht vierzig Jahren auf ihn zu, die ihn ...
    ... freundlich anlächelte. Sie war ziemlich attraktiv und die Ähnlichkeit zu Kairi unverkennbar.
    
    „Guten Tag. Schön, dass sie bei uns sind. Was kann ich für Sie tun?" Das klang so herzlich, dass Tom sich sicher war, dass sie richtig nett war.
    
    „Guten Tag. Ich bin Tom Becker. Ich hatte reserviert für zwei."
    
    „Ah, ja. Ich weiß. Einen ruhigen, hübschen Tisch mit Blumen."
    
    In dem Moment bemerkte sie Kairi, die sich etwas hinter Toms Rücken versteckt hatte. Sie lächelte Tom an und sagte: „Entschuldigen Sie bitte einen Moment, aber das ist meine Tochter."
    
    Sie schaute an Tom vorbei auf Kairi und sagte: „Hallo Schatz. Schön, dass du da bist. Und wie hübsch du dich gemacht hast. Aber hattest du nicht gesagt, du willst lernen? Wenn du lieber hier essen willst, hättest du das doch sagen können. Ist aber kein Problem. Setz dich einfach an einen freien Tisch, ich komme dann sofort zu dir, wenn ich dem Herrn geholfen habe. Und dann macht Papa dir schnell was."
    
    Jetzt drehte sie sich wieder zu Tom. „Möchten Sie sich schon setzen oder noch an der Bar auf ihre Begleitung warten, Herr Becker?"
    
    „Oh, wir sind vollzählig. Kairi ist meine Begleitung."
    
    Ihre Mutter schaute erst ungläubig zwischen Tom und Kairi hin und her, dann hatte sie plötzlich ein freudiges Lächeln auf dem Gesicht und sagte zu Kairi: „Aber Schatz, warum hast du uns denn nicht gesagt, dass du mit einem so netten jungen Mann vorbeikommst? Dann hätten wir doch schon etwas vorbereiten können."
    
    Tom konnte sehen, dass Kairi ...
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