1. Kairi


    Datum: 18.02.2024, Kategorien: Transen

    ... gerade am liebsten im Erdboden versunken wäre. Hoffentlich ging seine Idee nicht nach hinten los. Sie sagte aber nichts.
    
    Ihre Mutter, die sicher eine Diskussion vor den anderen Gästen vermeiden wollte, wandte sich deshalb nun wieder an Tom: „Dann bringe ich sie beide jetzt zu ihrem Tisch."
    
    „Vielen Dank. Und sie können ruhig Tom zu mir sagen. Kairi und ich sind in der gleichen Jahrgangsstufe."
    
    „Oh. Ja, gut. In der gleichen Jahrgangsstufe. Wie schön. Kairi hat aber komischerweise noch nichts von dir erzählt, Tom." Dabei blickte sie Kairi von der Seite an, die aber stur nach vorn schaute.
    
    Der Tisch, den ihre Mutter für sie reserviert hatte, war wirklich sehr hübsch, mit schönem Ausblick in den Garten und, wie er gebeten hatte, auch nett mit Blumen dekoriert. So wie Kairi es auch immer machte.
    
    Ihre Mutter brachte ihnen dann noch die Karten, sagte dazu aber: „Wir haben auch sehr schöne Menüs für zwei auf der Tageskarte, falls ihr die möchtet. Kann man wunderbar teilen."
    
    Kairi hatte ihren Kopf schon tief in der Karte versteckt, weshalb Tom antwortete: „Das klingt toll. Aber ich lasse lieber Kairi entscheiden. Sie versteht viel mehr von Essen als ich. Insbesondere natürlich, wenn es Thai-Küche ist. Kann sie ja selber ganz toll kochen." Woraufhin die ihn unter dem Tisch kräftig gegen das Schienbein trat.
    
    Ihre Mutter sagte aber nur mit einem Lächeln „Oh, ja? Dann warte ich, bis Kairi das Richtige für euch gefunden hat."
    
    Kaum war sie weg, zischte Kairi zu ihm ...
    ... rüber: „Ich hasse dich. Das ist ja total peinlich. Sag ihr doch gleich, dass wir miteinander geschlafen haben."
    
    An der Art, wie sie es sagte, merkte Tom allerdings, dass sie es nicht ganz so hart meinte. Deshalb blieb er ruhig.
    
    „Aber du verstehst doch tatsächlich viel mehr von Essen als ich. Und kannst auch ganz toll kochen."
    
    „Aber deshalb muss meine Mutter doch nicht wissen, dass ich schon mal für dich gekocht habe, oder? Mache ich nie wieder. Und dazu auch noch ein ruhiger Tisch mit Blumen. Fehlt nur noch der Zigeuner mit Geige."
    
    Tom ignorierte das lieber einfach.
    
    „Aber hier ist doch euer Restaurant. Und du isst dauernd hier. Da macht es doch Sinn, wenn du für uns aussuchst."
    
    „Mhm. Aber kein Menü für zwei zum Teilen. Kommt nicht in Frage. Vielleicht suche ich für dich jetzt ohnehin einfach die ganzen scharfen Sachen raus, an denen man sich die Zunge verbrennt. Hättest du jedenfalls verdient."
    
    Tatsächlich machte es ihr aber dann Spaß, für sie beide die Speisen auszusuchen und Tom jeweils zu erklären, was das Besondere an ihnen war. Und da sie von ihrem gemeinsamen Essen zuhause ja wirklich wusste, was er besonders mochte, sagte sie ihm auch gleich, welche Zutaten sie weglassen oder hinzufügen würde.
    
    Immer wieder sagte sie dazu auch: „Das hier kann mein Papa richtig gut. Er ist ein toller Koch" und man konnte hören, wie viel Stolz dabei mitschwang.
    
    Als sie dann ihre Bestellung aufgeben wollten, konnten sie Kairis Mutter allerdings zunächst nicht ...
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