1. 1849


    Datum: 18.02.2024, Kategorien: Inzest / Tabu

    1849
    
    Daniel stützte seine Mutter, die nicht mehr alleine laufen konnte, so schwach war sie.
    
    Der Hunger hatte sie in den letzten Wochen besonders geschwächt, doch das Fieber, das sie vor drei Tagen bekommen hatte, hatte sie fast komplett dahin gerafft.
    
    Daniel wollt sie nicht verlieren, sie war der letzte Mensch seine einstmals großen Familie, den er noch gefunden hatte.
    
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    Die Reise war schwer gewesen, er hatte in seiner neuen Heimat Geld gesammelt, die anderen angestachelt, lang haltbare Lebensmittel zu spenden und war dann mit dem Geld und den Lebensmitteln ans Meer gefahren. Er hatte gehört, dass es ein Schiff geben würde, das Lebensmittel nach Irland bringen würde, und das auf der Rückreise so viele Menschen mit an Bord nehmen würde, wie es grade noch ging.
    
    Die Reise über den Atlantik war stürmisch und anstrengend, doch sie hatten alle ein Ziel, sie wollten nach Queenstown, dem ersten großen Hafen in Irland, um ihre Fracht, den kleine Teil, den sie zur Hilfe leisten konnten, den Menschen bringen. Und wenige, viel zu wenige, versuchen zu retten.
    
    Daniel saß, wenn er nicht auf dem Schiff arbeiten musste, an der Reling und sah auf das Meer hinaus. Wer würde noch Leben? Er war fünf Jahren zuvor, mit grade 14, von zu Hause aufgebrochen. Er hatte auf Schiffen gearbeitet und auf Feldern, er war Laufbursche und Ausrufer gewesen, als er dann von der Hungernot gehört hatte. Damals war er weit im Westen des Landes gewesen, seine Reise zurück zur Ostküste hatte ...
    ... Wochen gedauert.
    
    Hier hatte er von der Sammelaktion erfahren und war mit zwei anderen Iren hinaus aufs Land gefahren, um bei den Leuten um Spenden zu bitten. Sie hatte auch von den Ärmsten etwa bekommen, Daniel hatte mehr als einmal weinen müssen, als er einen armen Frau ihre Spende zurückgeben musste. "Gute Frau, ich weiß, ihr gebt es mit Herzen, doch ich möchte, dass ihr auch morgen noch an die denken könnte, den es noch schlechter geht. Und deshalb kann ich eure Gabe nicht annehmen." Er hatte es dem Pfarrer erzählte, der sich um die Frau kümmern wollte. Sie war wohl neu in der Gemeinde und hatte sich noch nicht bei ihm gemeldet.
    
    Daniel träumte von einem schönen Leben mit seiner Familie, doch er wusste, dass die Chancen schlecht waren.
    
    Im Hafen von Queenstown wurden sie von einem Regiment englischer Soldaten gehindert, ihre Fracht zu entladen. Die Mannschaft konnte das Schiff verlassen, nicht aber die Ladung. Dies wäre eine Anordnung des Ministers aus London.
    
    Der Kapitän besprach das mit seinen Offizieren und beschloss, den ersten Offizier, und einer kleinen Unterstützung durch ein paar Mannschaftsmitgliedern, nach Dublin zum Konsulat zu schicken.
    
    Daniel bekam auch die Erlaubnis, das Schiff zu verlassen. Er hatte sich eine Traglast zusammengestellt, die Essen enthielt, und machte sich auf den Weg in den Ort, aus dem er zu einer etwas besseren Zeit aufgebrochen war. Zuerst musste er dem Bestreben, jedem hungernden am Straßenrand etwas zu geben, unterdrücken, ...
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