1. Die Frau meines Bruders


    Datum: 22.10.2018, Kategorien: 1 auf 1,

    ... später im Flur. Hier lauschte ich einen Moment, um herauszubekommen, wo sich Sabine befand. Es kamen ein paar Geräusche aus der Küche, soweit kannte ich mich auch.
    
    Jetzt kam mir etwas sehr gelegen. Wenn wir als Brüder auch sehr verschieden im Leben waren, so waren wir vom Aussehen her fast identisch. Sowohl unsere Größe und Gewichtsklasse waren fast gleich. Gut, ich bin zwei Zentimeter größer und er dafür fünf Kilo schwerer, aber das macht sich bei unserer Größe nicht sonderlich bemerkbar. Dazu haben wir fast die gleiche Stimme.
    
    Mit noch stärker klopfenden Herzen und dem Schal vor dem Mund rief ich in die Richtung der Geräusche, dass ich da wäre. Hier hatte mein Plan eine Lücke und ich hoffte nur, dass es in etwa die Worte waren, die mein Bruder benutzte. Ihre Antwort kam prompt und zeigte mir deutlich, dass sie nichts bemerkt hatte. Sofort lief ich in Richtung Küche und stellte mich so, dass die jetzt aufgehende Tür mich verdeckte. Sabine kam aus der Küche, um ihren Mann zu begrüßen.
    
    Kaum war sie an mir vorbei, schon hatte sie das Tuch vor den Augen, welches ich mitgenommen hatte. Ich verknotete es hinter ihrem Kopf und legte einen Finger von mir auf ihre Lippen. Ich wollte nicht mehr mit ihr reden und tat so, als wenn es ein Spiel war.
    
    Sabine stand einen Moment stocksteif da, aber konnte anscheinend keinen Argwohn erkennen. Sie lachte einmal und meinte, dass ich nicht immer auf so verrückte Ideen kommen sollte.
    
    Die Hürde war geschafft und ich war auf der ...
    ... Straße, die mich ans Ziel führen sollte.
    
    Auch wenn sie Bekleidung trug, die in einer Küche angemessen waren, sah sie darin einfach nur gut aus. Die etwas zu bunt geratene Schürze war recht kurz und war eigentlich nicht dazu gemacht, um in einer Küche zu schützen. Darunter trug sie einen mehr als knappen Minirock und ein bauchfreies Top, welches ebenso mehr zeigte als verbarg. Die lange blonden Haare offen und so wenig Schminke im Gesicht wie nötig.
    
    Sofort trat ich wieder hinter sie und schob sie in die Richtung, in die ich sie haben wollte. Dabei bemerkte ich erst, dass sie ihre Hände seltsam nach oben hielt, denn es klebte noch etwas Teig an den Fingern. Das war mir nur recht, denn jetzt würde sie nicht nach mir greifen.
    
    Nur kurze Zeit später standen wir in ihrem Schlafzimmer, welches ich jetzt zum ersten Mal von innen sah. Eins musste man wirklich sagen, mein Bruder hatte Geschmack oder zumindest jemanden der diesen hatte. Neben der weiteren Einrichtung war das Bett der zentrale Punkt im Raum. Es war mehr als groß und hatte die Bezeichnung Spielwiese verdient. Dazu fand ich es irgendwie seltsam, dass in einiger Entfernung noch eine auf alt getrimmte Badewanne stand, die von vergoldeten Armaturen verziert wurde. Alles in allem war sein Schlafzimmer fast größer als meine ganze Wohnung.
    
    Aber das nahm ich nur am Rande wahr. Mehr Konzentration lag auf Sabine, die ich bis vor das Bett geschoben hatte. Dort stand sie einen Moment, bis ich sie umrundet hatte und mich auf ...
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