Die Mitte des Universums Ch. 103 - Sexgeschichten

Die Mitte des Universums Ch. 103

... ebenfalls wunderschön."

Thanhs Augenbrauen glichen gebogenen Vogelfedern, die sich keck im 30-Grad-Winkel von ihrer Nasenwurzel in Richtung ihre Schläfen hoch- und dann rüber schwangen. Der Witz war, dass ihre Brille ganz genau den gleichen Bogen beschritt. Thanh hatte auch eine herrlich ruhige, gelassene, quasi unerschütterliche Art, die sich von der Nervosität mancher ihrer Geschlechtsgenossinnen wohltuend abhob.

„Na, kommt, was könnten wir denn noch auf die Zettel schreiben?" unterbrach ich die beiden irgendwann.

„Striptease?" schlug Thanh kichernd vor.

„Und wenn ich das ziehe?" fragte ich mehr oder weniger rhetorisch.

„Na, dann musst Du Dich eben elegant und verführerisch ausziehen," lachte Anna.

Ich dachte an meine leichte Wampe und musste wohl etwas pikiert ausgesehen haben, denn nun lachten beide frech, aber auch herrlich herzerfrischend.

„Ja, ich weiß, ich kann nächste Woche kein Spielverderber sein, aber ich fände es weitaus erotischer, wenn ihr beide Euch langsam verführerisch mit Musik auszieht."

Sie flüsterten nun auch Vietnamesisch und überlegten: „Na ja, oder wir machen eben einen Hut für die Mädels und einen zweiten für die Jungs ..." schlug Anna nun vor. „Wäre ja auch blöd, wenn einer der Jungs irgendwas mit ‚Blasen' zieht ..."

Geil, aber auch verdammt süß, wie sie das gesagt hatte.

„Was könnten wir noch mit reinnehmen?"

„Sex mit dem Herrn oder der Dame der Wahl als Auftakt, definitiv mit sinnlichem Vorspiel. Nicht einfach ...

... nur ficken," schlug Anna vor.

Sie schien sich langsam warmzulaufen.

„Dauert vielleicht zu lange. Ich weiß auch nicht, ob alle damit einverstanden wären, das alle anderen ihnen eine halbe Stunde beim Sex zukucken," wand Thanh ein.

„Ok. Andererseits machen wir ja die Orgie auch, damit wir anderen beim Sex zukucken können. Egal. Dann nur das Vorspiel, vielleicht?" korrigierte sich Anna.

„Du magst das, anderen Leuten beim Sex zuzusehen ..." merkte ich an, und wir erzählten Thanh von unserem Abenteuer vorige Woche bei Hanh im Salon.

„Wenn Hanh dabei ist, müssten wir vielleicht anpassen, was wir auf die Zettel schreiben ..." überlegte ich laut.

„Wieso?" fragte Thanh.

„Na, ich weiß nicht, aber ein blindes Mädchen zum Strippen zu animieren, während wir alle zusehen ... das kommt mir -- ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll -- ein bisschen pietätlos vor."

„Ach, hab Dich nicht so," warf Anna gleich lachend ein, „Du organisierst gerade die größte Orgie, die die Stadt je erlebt hat, und nun kommst Du mit Pietät ... ich habe Dir doch gerade erzählt, dass Hanh es faustdick hinter den Ohren hat ..."

„Na ja, klar, das wusste ich nicht so genau; und ja, Moralvorstellungen sind eh suspendiert."

„Siehste!" rief Anna auch gleich aus, als ob sie auf die Formulierung gewartet hätte.

Anna schien auf einmal ungeduldig, hier rumzusitzen und nur über die Orgie zu reden, aber mir war der Übergang zu brüchig. Doch dann hatte ich eine zündende Idee:

„Ich würde noch ...