Die Tochter des Bademeisters
Datum: 04.03.2024,
Kategorien:
Romantisch
Ein Sommernachtstraum
Ich habe mir nie viel aus Schwimmen oder Aktivitäten im Wasser gemacht. Das liegt nicht daran, dass ich wasserscheu bin, sondern eher an dem Umstand, dass ich im eigentlichen Sinne eher ein waschechter Landbewohner bin. Ich kann zwar schwimmen, aber es macht mir keinen besonderen Spaß.
Wenn im Sommer die Freibäder und die Badeseen überfüllt sind, habe ich meist erst recht keine Ambitionen mein Badewasser mit Hunderten verschwitzter Mitmenschen zu teilen. Und wenn ich dann noch daran denke, dass einige von diesen Mitmenschen nicht in der Lage sind eine Toilette zum Urinieren aufzusuchen, sondern sich ins Wasser entleeren, sinkt meine Lust auf ein erfrischendes Bad auf den Nullpunkt. Aber ich will hier in dieser Geschichte nicht von den schlechten Angewohnheiten einiger Mitmenschen erzählen. Nein, mein Ansinnen ist über eine besondere Begegnung zu berichten. Fast schon eine Begegnung der vierten Art.
Der Mai war dieses Jahr nicht schön. Das Wetter war wechselhaft, es regnete viel, es war kalt. Anfang Juni jedoch änderte sich die Witterungslage schlagartig. Die Temperaturen stiegen schnell auf über 30°C, es wurde unerträglich heiß. Die kleinste Anstrengung wurde förmlich zur Qual. Die Luft schien zu brennen. Man hatte den Eindruck, dass sich die Luft auch in der Nacht nicht abkühlte. An Schlaf war nicht zu denken. Kaum hatte man sich hingelegt, hatte man das Gefühl, das Laken würde einem am Leibe kleben. Die Luft war schwül und stickig. Von ...
... einem erfrischenden Sommergewitter war nicht ein Hauch in Sicht. Der Eindruck, die Sonne würde auch in der Nacht ohne Unterlass weiter heizen., drängte sich einem förmlich auf. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag hielt ich es nicht mehr aus. Meine Versuche irgendwie in den Schlaf zu gelangen scheiterten kläglich. An eine erholsame Nachtruhe war praktisch nicht zu denken. Ich musste mich abkühlen, das stand fest. Nein, ich brauchte ständige Kühlung. Aber wie? Das Bett in ein Feuchtbiotop um zuwandeln wäre keine wirklich gute Idee gewesen. Also musste ich die Örtlichkeit wechseln. Stellte sich nur die Frage: "Wohin?"
Ich zog mich an und machte mich gegen 23:30 auf den Weg ins örtliche Freibad. Aus meiner Kindheit kannte ich noch einige Möglichkeiten den Zaun des Freibades unbemerkt und vor allem unbeschadet zu überwinden. Da in dieser Nacht der Mond hell schien, konnte ich gut die richtige Stelle am Zaun ausmachen. Erst warf ich meine Tasche mit meinem Handtuch und meiner Badehose, die sich später als unnützer Ballast herausstellen sollte, über den Zaun. Ich kletterte unter Hilfenahme der Regenrinne des Kassenhäuschens über den Zaun und riss mir mein T-Shirt und meine Hose vom Leib, zog mir aber nicht meine Badehose an sondern rannte gleich zur Leiter des 3-Meter-Turms kletterte hinauf und machte einen "Köpper" in das angenehm kühle Wasser. Zu meinem Glück hatte ich daran gedacht, nicht richtig abzuspringen, sondern ließ mich einfach kopfüber ins Wasser fallen, so dass das ...