1. Karin meine Schwiegertochter


    Datum: 18.04.2019, Kategorien: 1 auf 1,

    ... war eines der Spiele, die wir spielten. Axel verstand es nicht, das war ihm egal. Er hielt es für kindisch.
    
    Eine Woche später waren Axel und ich von unserem Sportverein zum jährlichen Sommerfest eingeladen. Sonst ging ich nicht hin, diesmal drängte Karin mich, mit zu kommen.
    
    Den Wunsch konnte ich ihr einfach nicht abschlagen, denn sie sah mich mit ihren großen Augen dabei von unten herauf an und ich konnte nicht widerstehen. Also gingen wir an jenem Samstagabend zum Verein.
    
    Es war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Jede Menge Leute, die ich nicht kannte und viele, die ich kannte, aber nicht sehen wollte.
    
    Erst jetzt kam mir wieder in den Sinn, dass ich längst austreten wollte, ich ging nicht mehr hin. Ich war wegen meiner Exfrau eingetreten, obwohl ich lieber alles mied, was mit Verein zu tun hatte. Aber was tat man nicht alles für die Liebe und seine Ruhe. Axel traf hier viele junge Leute, mit denen er in seiner Freizeit zusammen war. Sie unterhielten sich über Dinge, über die ich nichts wusste und mich ehrlich gesagt, nicht interessierten. Daher fühlte ich mich wie das fünfte Rad am Wagen, koppelte mich von den anderen ab, holte mir ein großes Bier und setzte mich unter einen Baum, um mir den Sonnenuntergang anzusehen.
    
    Zwanzig Minuten und ein halbes Bier später, kam Karin auf mich zu. Wortlos setzte sie sich neben mich und sah ebenfalls zu der sinkenden Lichtkugel, die dabei war am Horizont zu verschwinden.
    
    Hatten wir sonst immer geplaudert, wenn wir ...
    ... zusammen waren, schwiegen wir diesmal, ohne ein Wort zu sagen. Nur die leisen Geräusche von den sich draußen unterhaltenden Menschen waren im Hintergrund zu hören.
    
    Ein paar Minuten später, hatte ich mein Bier ausgetrunken und wir gingen zurück zum Fest. Hier war die Stimmung gestiegen und die Musik hatte aufgehört, im Hintergrund zu spielen. Die ersten Paare waren auf der Tanzfläche angekommen und ließen ihre Körper im Takt der Musik bewegen.
    
    Wieder holte ich mir einen Drink und sah dem Treiben ein wenig zu. Hierzu setzte ich mich an einen der verwaisten Tische und genoss es, den Menschen dabei zuzusehen. So konnte ich es lange aushalten, ohne mich zu langweilen. Einen guten Drink und Leute beobachten. Mehr brauche ich nicht, um unterhalten zu werden.
    
    Doch dann wurde das Licht gedimmt. Hatte zuvor ein Gewitter von Farben den Raum durchflutet, wurde er jetzt durch gedämpfte Lichter erhellt. Langsame, zart zu nennende Melodien kitzelten mein Trommelfell. Mit leicht verträumten Augen verfolgte ich die Paare und wurde ein wenig neidisch auf sie, wie sie eng umschlungen ihre Kreise zogen.
    
    So saß ich da und schrak zusammen, als sich eine Hand leicht auf meine Schulter legte und ich mich umdrehte. Karin war von hinten herangetreten und deutete nach vorne.
    
    Wo Axel war, konnte ich nicht sagen, wahrscheinlich bei seinen Kumpels und wie es aussah, kümmerte er sich nicht sonderlich um Karin.
    
    Ich verstand ihren Blick und stand auf. Wir gingen auf die Tanzfläche und ich drehte ...
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