TABU (Überarbeitete Version)
Datum: 18.03.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
... Kopf aus der Tür.
Es vergingen einige Minuten, die ich jetzt dringend brauchte, um mich wieder zu sammeln. Was ich soeben gesehen hatte, ließ mir das Herz in die Hose rutschen. "Wow!" hörte ich mich selbst flüstern. Das war nun doch erheblich eindrucksvoller, als ich es mir in meinen kühnsten Vorstellungen erträumt hatte! Bei dem Gedanken, von einem solchen Rohr aufgespießt zu werden, wurde mir einerseits ganz flau im Magen, während ich andererseits spürte, wie mein Slip ganz feucht wurde. Zum Glück hatte ich heute ein Kleid an. Hätte ich eine Jeans angehabt, wäre ich jetzt sicher in Erklärungsnot.
Der Rest des Vormittags verlief relativ unspektakulär. Eine Doppelstunde Mathematik in der Parallelklasse, gefolgt von einer Stunde Buchführung in einer der Abschussklassen, ehe für die Mittagspause ein kurzes Treffen der Fachschaft Mathematik wegen der neuen Taschenrechner angesetzt war, die in diesem Schuljahr als Sammelbestellung angeschafft werden sollten. Dies gab mir zum ersten Mal die Gelegenheit, die Lehrer meiner eigenen Fachschaft näher kennen zu lernen.
Womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, war die herzliche Aufnahme, mit der mich meine Kolleginnen und Kollegen in ihren Reihen begrüßten. Die Leiterin der Fachschaft überreichte mir ein großes Schweinchen aus Lübecker Marzipan und wünschte mir im Namen aller Anwesenden viel Glück in meinem neuen Job. Ich war völlig sprachlos und wusste gar nicht, was ich sagen sollte!
Das Treffen der Fachschaft dauerte ...
... keine zehn Minuten und es stellte sich schnell heraus, dass die Sache mit den Taschenrechnern nur ein Vorwand war und tatsächlich ich der Grund für das kurze Zusammentreffen war. Mir wurde ganz warm ums Herz bei der Freundlichkeit, die mir von allen Seiten entgegengebracht wurde. Zum zweiten Mal fühlte ich mich in dieser Woche bereits am Ort meiner Bestimmung angekommen!
Nach dem Treffen löste sich die Versammlung schnell wieder auf. Da nicht jeder von uns nach der sechsten Stunde frei hatte. Allein eine junge Kollegin, die mir auf Anhieb sehr sympathisch war, hatte es nicht eilig, zu gehen.
"Hallo Frau Unger", sprach sie mich an. "Ich bin übrigens die Sabine!"
"Und ich bin die Bianca, die Frau Unger kannst du also gern weglassen!"
Sabine sah mich freundlich lächelnd an. "Hast du jetzt frei oder musst du noch in den Unterricht?"
"Nein, ich habe jetzt zum Glück frei. Dafür muss ich morgen und übermorgen bis zur achten Stunde ran."
Na dann sind wir ja praktisch Schicksalsgenossinnen und haben anscheinend ähnliche Dienstpläne. Hast du jetzt etwas vor oder hättest du Lust, mit mir zum Italiener zu gehen?
"Italiener klingt sehr gut. Ich habe sowieso keine große Lust, heute zu kochen."
Da Sabine im Gegensatz zu mir mit dem Auto da war, bot sie mir an, mich mitzunehmen. Es stellte sich heraus, dass wir beide den gleichen Lieblingsitaliener hatten. Wir verstanden uns, als wären wir immer schon beste Freundinnen gewesen und so war es für mich völlig normal, dass ...