Prosperos Revier
Datum: 21.04.2019,
Kategorien:
Romantisch
... ich auch mich stöhnen, als unsere Lippen sich nach langer Zeit lösten. Beschleunigt sich alles von selbst. Strebte auf immer mitreißenderes Erleben zu. Gab ich nun unsere Handhaltung auf und stützte mich neben ihrem Becken ab, um leichter und freier schwingen zu können. Verzückt von der Eskalation ihres Stöhnens, das darauf hindeutete, wohin ihr Weg in Kürze führte.
Und meiner. Das wurde mir wirklich erst in diesem Moment wirklich bewusst. War nichts davon ein Versuch oder gar gezielte Steuerung gewesen. Ihre Hände fuhren wieder über meinen Rücken, verkrallten sich plötzlich in einem Aufbäumen, als sie mit einem kleinen Schrei begleitete. Dann auch für mich, vielleicht zehn, zwölf harte Stöße später, der Gipfel, das Höchste der gemeinsamen Lust.
Ein nicht enden wollender Erguss. Und ein Glücksgefühl, das an der Grenze des Begreiflichen war. Ließ ich mich langsam auf sie sinken, empfangen erst von diesem verzückten Lächeln und dann ihren wunderbaren Lippen, bevor ich mein Gesicht an ihrem ruhen ließ.
Als wir uns schließlich voneinander lösten, und nun wirklich unter die Bettdecke krochen, war es bereits kurz vor halb zwei. Wir sprachen kein Wort, streichelten einander nur noch das Gesicht, und schliefen nicht lange danach wohlig in einer innigen Umarmung ein.
Noch einmal wachte ich in dieser Nacht kurz auf. Als am Fußende des Betts ein kleines, brummendes Etwas tretelnd seine Begeisterung darüber bekanntgab, nun beiden geliebten Menschen zu Füßen liegen zu ...
... können. Ich konnte nicht anders, als ihm noch ein "danke dir" zuzuwerfen, bevor ich zurück in den Schlaf sank.
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Aus dem wir von ihrem Smartphone-Alarm um halb acht geschreckt wurden. Die momentane Orientierungslosigkeit, sofort nach dem Öffnen der Augen, der Begeisterung wich, die nur frisch Verliebte empfinden können, wenn sie in die Augen des anderen schauen können. Mit der Gewissheit, dass dies alles nicht nur ein wunderschöner Traum war, den Tag beginnen können. Und einem ersten, innigen Kuss.
Zu mehr blieb leider nicht Zeit, da dies ihre normale Weck-Zeit war, und sie um neun im Büro sein musste. Sie duschte nicht bei mir, sondern frühstückte nur kurz, um dann in ihre Wohnung zu fahren, damit sie sich dort duschen und umziehen konnte.
So wurde Prospero, den sie nach einem wunderbaren Abschiedskuss bei mir zurückließ, der Empfänger meiner überschäumenden Freude und Seligkeit, als er sich wieder während meiner Arbeit bei mir im Arbeitszimmer aufhielt, lange auf dem Sessel schlafend, aber auch eine ganze Zeit auf meinem Schoss.
Es lenkte zwar etwas ab, aber das war nichts im Vergleich zu dem ohnehin schon vorhandenen Schwebezustand. Eigentlich ein Wunder, dass ich überhaupt noch meine Tastatur fand und den Bildschirm halbwegs erkennen konnte. In ihrer Mittagspause rief mich der Hauptgrund dieses Zustands dann an. Die ähnliche Probleme zu beklagen hatte.
"Eigentlich müsste ich nachhause. Ich mache nur Unsinn heute. Ich kann mich irgendwie überhaupt nicht ...