Prosperos Revier
Datum: 21.04.2019,
Kategorien:
Romantisch
... konzentrieren."
"Warum soll es dir anders gehen als mir", gab ich tröstend bekannt. "Ich kann an nichts Anderes denken als dich. Na ja, noch an ein kleines, brummendes Etwas, das gerade auf meinem Schoss sitzt und die Ohren spitzt, weil er wohl deine Stimme erkennt."
"Kraul ihn mal von mir. Kommt ihr zwei heute zu mir? Die Transportkiste steht ja noch bei dir."
"Moment, ich frag ihn mal, ob er einverstanden ist... heute zu Cindy in die Wohnung? Ja, er scheint damit kein Problem zu haben."
"Na dann. Es ist ein Date."
"Ein Date?"
"Wieso?"
"Na, sind wir jetzt nicht zusammen? Ich meine, nach letzter Nacht..."
"Hm. Oje. Das heißt, du bringst diesmal keine Blumen und Komplimente mit?"
"Ach so, du hast mich noch nicht in einer Beziehung erlebt. Da geht es damit erst richtig los."
"Wenn das so ist, dann ist es kein Date. Und ich freue mich, dass es nun richtig losgeht. Auch wenn ich das gar nicht wirklich wollte."
"Das klang gestern Nacht aber entschieden anders. Ich will dich, hab ich noch in Erinnerung. In mir. Jetzt."
"Ja, rege auch noch meine Erinnerung an. Dann muss ich mich gleich doch wegen Unzurechnungsfähigkeit den Rest des Tages krankschreiben lassen."
"Gut, ich beschränke mich dann darauf, dich nach Feierabend anzuregen. Wenn's sein muss."
"Tu das. Ich muss jetzt Schluss machen. Bis später ihr zwei. Ich freu mich auf euch!"
"Bis dann. Wir uns auch."
Das taten wir, obwohl ich zum ersten Mal ungeduldig mit ihm wurde, da er ...
... nicht gleich auftauchte, als wir uns eigentlich langsam auf die Socken machen mussten. Wer weiß, vielleicht war er ebenfalls gerade amourös involviert? Dann kam er nach anhaltendem Rufen doch angelaufen und ließ sich auch von mir problemlos in die Kiste verfrachten. Und jetzt? Ich hatte noch nie gesehen, wie Cindy ihn transportierte.
In den Kofferraum? Das wollte ich ihm eigentlich nicht antun, immerhin war es da drinnen dunkel, und ob der Hitze, die an diesem Tag herrschte, bestimmt total stickig. Na gut, es sah zwar etwas abenteuerlich aus, als ich ihn mit der Kiste auf dem Beifahrersitz anschnallte, aber es war ja wirklich ein kurzer Weg, und schien ausreichend sicher, nachdem ich die Gurte angepasst hatte.
Wir hielten noch schnell am Blumenladen und ich mich diesmal nicht zurück. Sie bekam ihre ersten zehn roten Rosen. Und reichlich Komplimente. Für das wirklich wieder ganz hervorragende Essen, ihr fabulöses Aussehen, das mir nun Probleme bereitete, mich aufs Essen zu konzentrieren, weil sie in einem kurzen Minirock und einem von ihren Bauchfrei-Tops rumlief.
Und ich ja nun mittlerweile Erinnerungsbilder hatte, was darunter Verlockendes versteckt war. Prospero holte sich noch ein wenig Stereokraulen ab und ließ uns dann komplett im Wohnzimmer allein.
"Wo ist er denn hin?"
"Ins Schlafzimmer. Er will uns wohl ein wenig Privatsphäre gönnen. Ich sage doch, er ist da sehr sensibel. Na, da treffen wir ihn ja bald wieder. Vielleicht. Das heißt, wenn du heute nicht ...