1. Böse Mädchen


    Datum: 05.04.2024, Kategorien: Lesben Sex

    ... Chefchaouen. War das nun richtungsweisend gewesen, oder hatte sie einfach mir und uns die letzten Urlaubstage nicht verderben wollen?
    
    "Was ist?", fragte sie nach ihrer Rückkehr, als sie mich so nachdenklich auf dem Sofa fand. "Du bist traurig, weil wir jetzt zurückmüssen?"
    
    "Ich bin traurig, weil ich glaube zu wissen, was jetzt passiert. Weil wir beide wissen, was jetzt passiert. Soll ich Kleines jetzt in deine Augen schauen?"
    
    "Angie... nein, bitte, das muss es doch nicht heißen."
    
    "Wirklich? Bitte sei ehrlich. Haben wir eine Zukunft? Hast du dir die Frage überhaupt schon gestellt?"
    
    "Ich denke nicht an Zukunft. Wir sind jetzt und hier, ich liebe dich, und werde dich morgen auch noch lieben, daran ändert unser Urlaubsende doch nichts."
    
    "Aber ich denke daran. Ich denke daran einen Job zu finden, eine eigene Wohnung. Eine Partnerin zu haben, mit der ich meinen Alltag teilen kann. Und nicht nur Sex, Rausch und Nervenkitzel. Von der ich weiß, dass sie abends nachhause kommt. Und nicht beim Klauen erwischt, bei einer Razzia aufgegriffen wird, oder an einer Grenze geschnappt. Um die ich nicht ständig Angst haben muss. Angst haben muss, dass jeder Tag der letzte sein kann, an dem wir zusammen sind."
    
    Sie schwieg betroffen. Setzte mehrmals zu sprechen an, aber bekam keinen Ton hinaus.
    
    "Ich liebe dich", führte ich mein Plädoyer fort, ohne Hoffnung auf ein gerechtes Urteil. "Und ich will eine Zukunft haben. Mit dir. Weil du wunderbarste Frau der Welt bist. Und ...
    ... weißt du was? Du bist kein böses Mädchen. Du warst manchmal ein dummes Mädchen. Hat dir das etwa deine Mutter früher eingeredet? Das war falsch, sie hat gelogen, das bist du nicht. Und du bist nicht sie. Du hast kein böses Blut, du liebst und du sorgst dich um andere. Vor allem um mich. Das weiß ich. Hör bitte auf davonzulaufen. Beende endlich deine Flucht, vor deinen Gefühlen und dir selbst. In meinen Armen."
    
    Ich schloss sie ganz fest in meine Arme und wartete zitternd auf ihre Antwort. Sie zitterte und bebte ebenfalls, wirkte aufgewühlt, aber war weiterhin nicht in der Lage zu antworten. Wir küssten uns, verzweifelt, dann wild. Schließlich löste sie sich von mir.
    
    "Ich gehe noch eine rauchen, dann sollten wir ins Bett."
    
    Ich nickte und unterdrückte die aufsteigenden Tränen. Floh ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Bereite mich auf unsere letzte Nacht in Marokko vor. Die vielleicht wirklich unsere letzte wurde. War ihr Schweigen bereits die Antwort gewesen? Ich zwang mich, nicht daran zu denken.
    
    Ein letztes Mal nur an den Moment. Lag bereits nackt auf dem Bett, als ich noch einen Einfall hatte. Suchte eilig eines der eingekauften schwarzen Tücher heraus und verband mir damit die Augen. Erwartete meine Geliebte in vollständiger Dunkelheit.
    
    Hörte, wie sie vom Bad in das Schlafzimmer kam. Fühlte die Bewegung der Matratze, als sie aufs Bett kam. Dann ihre Hände, ihre wunderbaren, zärtlichen Hände, die meinen Körper streichelten. Das Gewicht ihres Körpers, als sie auf ...
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