1. Ayla und Ella


    Datum: 11.05.2024, Kategorien: Erstes Mal Reif Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... gelaufen und stand nun bis zu den Schenkeln im Wasser, machte langsam einen Schritt nach dem anderen ins kühle Nass. Ich war ein wenig erleichtert, dass das kalte Wasser ihr die Eleganz geraubt hatte und sie nicht super anmutig in die Wellen gesprungen war. Es machte sie menschlicher.
    
    Ich folgte ihr, und in der Tat war das Wasser verdammt kalt. Da ich sie schon nicht in Anmut und Schönheit überholen konnte, zeigte ich ihr zumindest, dass ich härter im Nehmen war, und so überwand ich mich, überholte sie und schwamm bald in dem kalten Meerwasser, während sie sich noch Schritt für Schritt vorantastete. Vielleicht war das der Vorteil ‚deutsch‘ zu sein. Man war härter im Nehmen als diese ganzen mediterranen Schönheiten.
    
    Das Meerwasser auf meinen Lippen, der Anblick des Meeres und der kleinen Bucht, der weiche Sand und die Fische, die um meine Beine schwammen. Was konnte es Schöneres geben?
    
    So plantschten wir eine Weile im Wasser, bis uns kalt wurde.
    
    Schließlich ließen wir uns auf unsere Badetücher fallen, und die Sonne saugte die Tropfen von unserer Haut.
    
    „Du musst dringend was gegen die Sonne tun!“ Ayla zeigte auf meinen Rücken. „So weiß, wie du bist, du deutsche Schönheit!“
    
    „Du hast Recht.“
    
    Ich kramte in meiner Tasche nach der Sonnencreme.
    
    „Welche hast du?“
    
    „Keine Ahnung, Nivea. Faktor 30 oder so. Ich habe nicht so genau geguckt.“
    
    „Girl, du musst mehr auf dich achten! Warte mal…“
    
    ‚Girl‘? Wirklich?
    
    Sie holte ihre Sonnencreme heraus.
    
    „Die ...
    ... hier ist besonders für besonders helle Haut wie deine gut. Aber ich nehme die auch.“
    
    Sonnencreme von Chanel! Keine Ahnung, wie teuer das Zeugs war, aber sicherlich ein Vielfaches von meinem.
    
    „Behalt das mal für deinen Luxuskörper. Mir reicht mein gutes deutsches Nivea.“
    
    „Das ist ja Quatsch. So darfst du nicht denken!“
    
    Sie nahm mir die Creme aus der Hand, stopfte sie in meine Tasche und rief:
    
    „Ola Marco!“
    
    Der schaute vom Boot her auf. Ayla wedelte mit ihrer Chanel-Tube.
    
    „Crema de la Sol!“
    
    „Ich glaube nicht, dass das Spanisch ist.“
    
    „Der wird das schon verstehen. Was heißt denn Milch auf Spanisch?“
    
    „Keine Ahnung. Irgendwas mit ‚leche‘ oder so. Von wegen Kaffee mit Milch. Da sagt man doch sowas wie ‚con leche‘ oder so.“
    
    „Ich weiß nicht.“ Sie rief noch einmal „Los Molocco a luna!“
    
    „Was ist denn ‚Molocco‘?“
    
    „In irgendeiner Sprache heißt das Milch. Da bin ich mir ziemlich sicher.“
    
    „Aber ‚luna‘ ist der Mond.“
    
    „Ist doch egal.“
    
    „Was heißt Milch auf Türkisch?“
    
    „Ich glaube nicht, dass der Türkisch spricht.“
    
    „Das glaube ich auch nicht. Ich will’s nur wissen.“
    
    „‘Süt‘, glaube ich. Ich bin nicht so eine Türkin!“
    
    „Eine Türkin, die Türkisch spricht?“
    
    „Eine Türkin, deren ultimatives Ziel es ist, zurück in ein anatolisches Dorf zu ziehen, um da Ziegen zu hüten und zwölf Kinder zu kriegen. So lange ich nicht melken muss, brauch ich auch nicht zu wissen, was Milch auf Türkisch heißt.“
    
    Marco stand mittlerweile neben uns. Er hielt den ...
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