1. Ayla und Ella


    Datum: 11.05.2024, Kategorien: Erstes Mal Reif Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... wenig reserviert. Als kühl hätte ich es nicht bezeichnen wollen. Es war nicht leicht zu erklären.
    
    Ich fragte mich, wie Marco mit diesem Tag umgehen würde und stellte mir vor, wie er mit seinen Freunden jetzt gerade in einer kleinen Bar saß, wo sich keine Touristen hin verirrten und ganz stolz erzählte von den beiden deutschen Touristinnen, die er an die Bucht bugsiert hatte und die voll abgegangen waren. Er würde erzählen, wie er mich eingerieben hatte und mich dabei scharf gemacht hatte. Vielleicht hätte ich vor Lust gestöhnt, vielleicht hätte ich sogar einen Orgasmus bekommen. Einfach nur von seinen Händen, die mich massiert hätten. Und meine Freundin hätte zugeschaut. Danach hätten wir uns gegenseitig eingerieben, und das total ohne Scham, als wäre er gar nicht dagewesen. Weil diese deutschen Touristinnen total schamlos wären. Vielleicht vermutete er gegenüber seinen Freunden, dass wir zwei Lesben wären, dass er es aber geschafft hätte, uns zu bekehren. Durch seine Männlichkeit und nachher im Meer hätten wir unsere Hände nicht von ihm lassen können. Von seiner Männlichkeit.
    
    Vermutlich würde er all die Sachen nicht sagen. Vermutlich würde er sie für sich behalten, weil es ihm zu privat war. Wenn er sich nicht verstellte, sondern immer so war, wie er zu uns war, dann würde er schweigen und genießen.
    
    Aber ich gönnte ihm die übertriebene Geschichte und dass seine Freunde ihn beneideten für das, was er mit uns erlebt hatte.
    
    Wir aßen jedenfalls zu Abend und ...
    ... verbrachten eine nette Zeit.
    
    Da Mama nicht viel zu erzählen hatte, drehte das Gespräch sich doch wieder um den Tag am Meer, und noch deutlicher spielten wir beide mit dem Geheimnis, das wir teilten, wenn eine von uns etwas erzählte, das definitiv anders passiert war, wir aber die Details nicht teilen wollten. Ayla und ich sahen uns dann verstohlen an und grinsten wissend, und Mama war glücklich, dass wir beiden uns so gut verstanden. Sie bekam natürlich auch mit, dass wir ihr etwas verheimlichten, aber es störte sie nicht. Sie ließ uns machen.
    
    Ich fühlte mich jedenfalls gut, ein wenig an die Mädchenbücher meiner Kindheit erinnert. Ayla und Ella als Hanni und Nanni auf Malle. Verspielt, etwas kindisch, harmonisch.
    
    Zumindest für diesen Abend traf das zu.
    
    Irgendwann meinte Ayla, sie wäre müde und würde ins Bett gehen. Es überraschte mich, dass sie den Augenblick offensichtlich nicht genauso genoss wie ich, denn es war noch früh.
    
    Sie stand auf, verabschiedete sich und nahm sogar noch ihr leeres Glas mit in die Küche.
    
    Wie aufmerksam, dachte ich.
    
    Wenig später verabschiedete ich mich auch. Allerdings war mir noch nicht danach, zu Bett zu gehen. Stattdessen beschloss ich, mir das riesige Grundstück anzusehen. Die Sonne war lange untergegangen, aber überall waren Lichter im Boden versenkt, die diverse Wege beleuchteten.
    
    Ich gebe zu, dass ich die vage Hoffnung hatte, Marco über den Weg zu laufen. Ich hätte ihn gerne noch gesehen und herausgefunden, wie er so nach ...
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