1. Wiener Epigramm - oder: Die Lust an der Lust


    Datum: 30.05.2024, Kategorien: CMNF

    ... ließ sie ihren Schleier fallen und er erkannte sie, es war Olivia Wilde.
    
    Langsam schälte sie sich aus den fernöstlich anmutenden Kleidern und Josef wurde ganz heiß. Mit großen Augen ging er auf die wirbelnde Schönheit zu. Die entledigte sich mittlerweile ihres Oberteils und stand nun barbusig vor ihm.
    
    Sie flüsterte: "Nicht dem Schickedanz, nur dir gehöre ich Josef"
    
    Josef erklomm über eine kleine Treppe die Bühne und stürmte nun auf sie zu. Endlich würde er mal was mit einer Frau haben, die nicht über sechzig und/oder betrunken war!
    
    Er umarmte Olivia und sie führte seine Hand in ihren Schritt. Das kleine Höschen, dass ihre Blöße bis zu diesem Zeitpunkt mehr recht als schlecht verdeckt hatte fiel zu Boden. Er kraulte sie zwischen den Beinen und steckte ihr seelig die Zunge zwischen die Lippen. Sie zog und rüttelte unterdessen immer stärker an seiner Hose und griff dabei an sein steifes Glied. Sie küssten sich immer inniger.
    
    Doch im selben Moment rief Olivia Wilde plötzlich "Hossa, Hossa!", und verwandelte sich zu Josefs entsetzten in einen angezogenen, und nicht minder gut gelaunten, Rex Gildo.
    
    "Fiesta, Fiesta Mexicana. Heute geb' ich zum Abschied für alle ein Fest!", röhrte er und gab Josef die Hand, um mit ihm Lambada zu tanzen.
    
    Im selben Moment kräuselte sich das Wasser. Ein Sturm kam auf. Der Ozean in dem kleinen Kellerverließ tobte und schäumte, die Gischt schlug bis über die Bühne. Rex Gildo verwandelte sich in Michael Holm und türmte, während ...
    ... Josef ängstlich und allein auf der mittlerweile sturmumbrausten, hölzernen Insel zurückblieb.
    
    Da ertönte eine mächtiger Stimme über dem Tosen der See:
    
    "Josef. Jooseeef!", rief sie fein.
    
    Und aus dem Wasser brach, mit wehendem goldblonden Haar, gleich einer Meeresgöttin, gleich Botticellis Venus, grausam aber doch schön, fern aber doch mit naher Wärme, nackt im Meeresschaum geboren: Anna Thun-Hohenstein. Und ihr Gesicht umspielte ein Lächeln. Eines das nur ihm, dem Josef galt. Er war wie von Sinnen, überwältigt stürzte er auf sie zu.
    
    Plötzlich klingelte das Telefon. Jäh wurde er aus diesem wunderbaren Traum geweckt.
    
    Stöhnend setzte er sich auf und griff den Hörer vom Nebentisch.
    
    "Nein Mama, ich komm nicht die Antenne reparieren!, sagte er genervt. Es war immer seine Mutter, um diese Zeit. Einerseits konnte er sie ja verstehen, was sollte sie auch machen, seit sein Vater über den Jordan gegangen war, und wenn Armin Assinger nur grieselig in den Bildschirm grinste?"
    
    Doch es war eine Männerstimme am anderen Ende.
    
    "Ja, Krüssigott, mein Name ist Sarvaz, Nicolai Sarvaz!", entgegnete diese unbeirrt. "Sind sie der Josef Moosbauer?", fragte er dann.
    
    "...Ja, der bin ich!", Josef war immer noch etwas beschämt.
    
    "Sie, ich weiß das das ungewöhnlich klingt, aber könnten wir uns in einer halben Stunde treffen?", führte sein Gegenüber im Buchhalterton weiter aus.
    
    Josef traute seinen Ohren nicht, was wollte dieser ominöse Ungar von ihm?
    
    "Jetzt hören sie mal, ich ...
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