Zur Domina gemacht Teil 10 Band II
Datum: 10.06.2024,
Kategorien:
BDSM
... aufzubauen, sondern auch, um für sich selbst einen Gegenpol zu ihrem Beruf zu schaffen. Darüber gesprochen hatte sie mit ihm noch nicht. Auch den Abend bei Laval und all die belastende Eindrücke, die sie von dort mitnahm, hatte sie bisher vor ihm unerwähnt gelassen.
Weshalb wusste sie selbst nicht genau. Vielleicht hätte er ihre Ängste und Sorgen sogar etwas lindern können? Was aber, wenn er ihr Manuels Schicksal angekreidet hätte? Oder ihr Vorhaltungen gemacht hätte, weil sie Maxim in die Szene hineinziehen wollte, um seinem Vater eins auszuwischen. Sie hatte anstatt den Sohn ihres Mentors, schließlich ihn genommen, das war alles so verrückt, im Nachhinein betrachtet.
Von Victoria hatte sie in dieser Woche nichts gesehen oder gehört. Auch von Alexander, ihrem Bruder, nicht. Dabei musste es eigentlich jeden Tag soweit sein, die zwei Wochen, seit ihrem letzten Termin, waren fast verstrichen.
Anna wollte nicht mehr über all das nachdenken müssen und dennoch vermochte sie es nicht, sich von diesen Gedanken frei zu machen. Sie waren ständig präsent, egal, mit was sie sich beschäftigte oder abzulenken suchte.
Anna verließ das Studio und ging zurück in ihre Wohnung. Sie hatte noch eine Stunde Zeit, bevor Katrin mit Ralf aus der Grundschule kam. Schnell aus den Klamotten raus, duschen und dann ihre Alltagskleidung anziehen. Auch mit dieser Garderobe würde sie wie eine Domina aussehen, aber dabei wenigstens angezogen wirken.
Aus der Dusche kommend betrachtete sich die ...
... junge Frau eingehend im Spiegel. Wie wenig von der alten Anna übriggeblieben war. Sie war wie damals sehr muskulös und sportlich, hatte für eine Frau sehr kräftige Beine und Arme, einen flachen Bauch und einen üppig wirkenden Po. Das war aber auch schon alles.
Früher hatte ihr Gesicht angespannt und müde gewirkt, aber eben auch mädchenhaft und hübsch. Heute wirkte es streng, böse und seltsam versteinert, so regelmäßig und makellos ihre Gesichtszüge dabei auch sein mochten. Ihre Taille war künstlich verengt, ihre Brüste um drei Nummern auf E vergrößert worden und schon war das Idealbild des männlichen Begehrens geschaffen. Ihre Wirkung in der Öffentlichkeit war dem entsprechend. Frauen und Männer blickten ihr gleichermaßen nach, die einen staunten, die anderen gierten sie an. Es kam nicht selten vor, dass sie von Passanten angesprochen und gefragt wurde. Ab und an, wollte der eine oder andere Herr sogar ein Treffen oder Termin mit ihr vereinbaren. Verleugnen tat sie sich in solchen Situationen nicht. Das, was Laval einst von ihr gefordert hatte, war für sie zur Realität geworden. Sie lebte als Domina 24/7 und braucht auch deshalb wenigstens zuhause etwas Normalität und Abstand zu ihrem Beruf.
Das sonore Klingeln ihres Handys mischte sich in ihre Gedanken. Anna nahm das Gerät vom Esstisch herunter und sah nach dessen Display. Konnte das Katrin sein? Verspätete sie sich, oder war ihr etwas dazwischen gekommen? Im letzteren Fall hätte sie Ralf selbst von der Schule abholen ...