Unser Urlaub auf Vanuatu (01)
Datum: 23.06.2024,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Entschuldigt, dass wir einige Wochen keine weiteren Geschichten geschrieben haben. Wir sind derzeit beruflich beide sehr eingespannt. Hier nun aber endlich eine kleine Story, die sich auf einer unserer Reisen während des Studiums abgespielt hat.
Es muss so im Jahr 2013 gewesen sein. Meine jetzige Ehefrau Marie und ich waren beide Mitte 20 und mitten im Bachelor-Studium. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits viel in der Welt herumgekommen, hatte Südamerika, Asien und Ozeanien bereist. Marie war noch nie außerhalb Europas gewesen, weshalb wir den Entschluss fassten, über ein Jahr möglichst viel Geld zur Seite zu legen, um uns eine richtige Fernreise zu gönnen.
So kam es, dass wir Anfang Juni jeder einen großen Rucksack packten und uns zum Flughafen aufmachten. Das Ziel unserer Reise klang ebenso exotisch wie verheißungsvoll: Vanuatu. Der Inselstaat, den kaum einer kennt, liegt Mitten im NIrgendwo des Pazifikis. Nach zwei Tagen Flug inklusive Stop-over waren wir da. Vanuatu war - oder ist - eine abosolute Perle. Tropische, palmenbewachsene Inseln mitten im hellblauen Meer. Der Mainstreamtourismus hat, bzw. hatte damals, das Land noch nicht entdeckt. Es gab einige Hotels und Reiseanbieter, als Europäer waren dort aber wir die Exoten.
Insbesondere meine blonde Frau mit ihren hohen Wangenknochen und ihrem scharf geschnittenen Gesicht machte Eindruck. Nicht selten kamen die einheimischen Männern aus ihren kleinen Läden gelaufen, wenn wir mal abseits der größeren Städte durch ...
... die Straßen schlenderten. Unverhohlen gafften sie Marie hinterher. Ich bildete mir ein, dass auch ich - von der weiblichen Bevölkerung - nicht ganz unbeachtet blieb. Ich habe aber keine blonden Haare, der Effekt war also nicht ganz so stark. Zumal meine Touri-Klamotten wohl zugegebenermaßen weniger beeindruckend waren als Marie in ihren leichten Sommerkleidern und ihren Riemchensandalen. Marie schien es nicht zu stören. Die Stimmung auf Vanuatu war sehr friedlich und herzlich. Das führte wohl dazu, dass sie das Staunen der männlichen Einwohner nicht als Bedrohung empfand, wie es bspw. schon in einigen arabischen Ländern der Fall war, sondern eher als Kompliment.
Und es beruhte wohl auch ein klein wenig auf Gegenseitigkeit, was Marie aber erst spät zugab. Viele der ziemlich dunkelhäutigen Einheimischen waren sehr ansehnlich gebaut. Ich weiß nicht, ob es die Ernährung oder der einfache Lebensstil waren, aber der Durchschnitt der Männer war weitaus muskulöser als hierzulande. Jedes Footballteam hätte sich gefreut über diese Kerle!
Nachdem wir einige Tage die winzige Insel bis ins Kleinste erkunden hatten, nahmen wir uns für einen Spottpreis ein Boot samt Fahrer und machten uns auf zu den umliegenden Inseln. Der Fahrer unseres kleinen, offenen Bootes hieß Bob und sprach nur schlecht englisch. Er wirkte etwas düster und machte diesem EIndruck gleich zu Beginn unserer Fahrt alle Ehre: er erzählte uns, dass auf den kleineren Inseln um Vanuatu noch vor 50 Jahren Kannibalismus ...