1. Fagslut - Teil 2: Daniel


    Datum: 30.04.2019, Kategorien: BDSM

    ... ernster und es schien ihm wichtig zu sein, mir seine Sicht der Dinge offen zu legen. „Wenn du mich fragst, ist das auch der Grund, warum ich mich lieber als schwul bezeichne, obwohl ich auch nichts gegen eine Muschi habe, wenn sie sich mir denn anbietet. In der Szene sind diese Typen nämlich ziemlich verpönt und haben sich mit ihrem Verhalten selbst in den Schmutz gezogen. Schade nur, dass auch bei uns viele von dem Vorurteil nicht loskommen, dass jeder Bisexuelle zwangsläufig so sein müsse. Ich habe einige kennengelernt die nicht so sind. Außerdem bin ich im Grunde genommen auch nichts anderes.“
    
    Und Daniel fügte bekräftigend hinzu: „Richtig und ich finde es auch ein bisschen ungerecht, wenn dann die Falschen darunter leiden müssen. Trotzdem: Noch alberner kommen doch eigentlich nur noch die Vögel rüber, die zu uns zum Schwänzelutschen kommen aber trotzdem der Auffassung sind, sie seien ja so was von heterosexuell und kein bisschen schwul.“ Mein Begleiter verdrehte genervt die Augen nach oben. „Da sagst du was, hatte erst vor gut einer Woche eine Begegnung mit so einem: Besäuft sich erst bei mir, bis er nicht mehr geradeaus gehen kann, und lallt mich dann im Vollsuff zu, dass er ja eigentlich eine Hete sei und den ganzen ‚Tuntenkram’ nicht nötig hätte, wenn seine Frau
    
    ihn
    
    doch auch mal in den Mund nehmen würde.“
    
    Mir rutschte ein ungewollter Lacher heraus, da mir ein alter Witz wieder einfiel, der von einem Vegetarier in einer Metzgerei handelte. Ähnlich komisch ...
    ... stellte ich mir auch die geschilderte Situation vor. „Ja und was hast du dann mit ihm gemacht?“, wollte ich wissen.
    
    „Na rausgeworfen hab ich ihn, was denn sonst! Ich hab ihm gesagt, dass das hier halt nun mal eine Schwulenkneipe ist und wenn es ihm nicht passt, kann er auch gleich zahlen und sich woanders weiter besaufen!“
    
    Daniel drückte listig lächelnd seine zweite Zigarette aus und schaute dann zu mir. „Stimmt, so ist unser guter Juli drauf.“
    
    Mein herzhaftes Gackern über diese Angelegenheit fiel mir erst auf, als ich mir bewusst wurde, dass er mit mir genauso hätte, verfahren müssen, worauf es abrupt verstummte. „Warum hast du mich denn eigentlich nie rausgeworfen?“, interessierte ich mich für den Grund, weshalb er sich immer sehr zuvorkommend mir gegenüber verhalten hatte.
    
    „Wieso sollte ich? Nur weil du eine Muschi hast? Dafür kannst du doch nichts! Außerdem war mir schon bei deinem ersten Besuch klar, dass mit dir irgendetwas nicht stimmen kann, zum einen, weil du so ein Lokal überhaupt erst aufsuchst und zum anderen, weil ich selten mitgekriegt habe, wie jemand dermaßen offensichtlich ein paar Jungs anschmachtet, nur weil sie sich zum Abschied freundschaftlich umarmen.“ Ich schaute ihn an und er streichelte mir liebevoll ein paar Haare aus dem Gesicht. Ich registrierte, wie ich rot wurde, während ich verlegen Einspruch erhob: „Hey, so offensichtlich war das jetzt aber auch wieder nicht!“
    
    „Ach nein?“, konterte Julian, „Hättest du Magnete in den Augen, würde ...
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