1. Fagslut - Teil 2: Daniel


    Datum: 30.04.2019, Kategorien: BDSM

    ... brauchte einige Sekunden, bevor er sich wieder fing. „Mensch, sei froh, dass du das nicht gemacht hast, da wärst du vom Regen in die Traufe gefallen, glaub mir!“
    
    Hatte ich etwas Falsches gesagt? Im Moment verstand ich nur noch Bahnhof. Immerhin schien mir ein bisexueller Mann der einzig passende Partner für mich zu sein! Was bitteschön war denn daran auszusetzen?
    
    Daniel griff sich eine Serviette und wischte sich den Mund ab. „Es sei denn natürlich du stehst auf verheiratete Kerle in Damenwäsche, die zwar Schwänze lutschen und sich ficken lassen, sich aber für alles andere zu schade sind!“, erklärte er in überspitzter Ironie und Julian neben mir nickte zustimmend. Hatte ich was verpasst? „So schlimm? Kann mir gar nicht vorstellen, dass es bei so vielen Leuten im Internet keinen einzigen gibt, der …“
    
    „Naja, wenn du lange genug suchst, findest du wahrscheinlich wie überall den ein oder anderen, der sich von der Masse abhebt aber den Großteil dieser Bi-Typen kannst du voll vergessen. Ziehen sich heimlich die Schlüpfer von Mutti an und meinen dann aber küssen und schmusen tun ja nur die ekelhaften Schwulen miteinander, dafür sind sie sich viel zu fein“, unterbrach er meinen Gedankengang. Inzwischen war auch Julian mit dem Essen fertig und trank einen großen Schluck aus seiner Cola.
    
    Ein Gefühl der Abneigung überkam mich bei dieser Vorstellung und so stimmte ich zu: „Okay, das wäre wohl wirklich nichts für mich!“
    
    „Was? Homophobie oder Männer in ...
    ... Spitzenunterwäsche?“ Julians Art, in der er seinen trockenen Sarkasmus zum Ausdruck brachte, ließ ihn zwar einerseits kühl und gleichgültig erscheinen, andererseits fand ich jedoch genau diese Eigenschaft an ihm ziemlich sexy. Es verlieh ihm einen Hauch von Überlegenheit, die mir nicht einmal völlig unberechtigt erschien.
    
    „Beides!“, gab ich wie aus der Kanone geschossen von mir und war unendlich dankbar dafür, dass mir ein derartiger Reinfall erspart geblieben war. Ein Pascal, der auf Schwule schimpft, mochte noch dazu imstande sein, mich zu verärgern. Jedoch ein Pascal, der in Büstenhalter und rosa Höschen, mir vorhält, dass echte Männer keine Männer lieben, wäre einfach nur noch lächerlich gewesen.
    
    Instinktiv hatte ich anscheinend von Anfang an gespürt, dass ich hier bei diesen Ledermännern verdammt gut aufgehoben war. Die Gewissheit einmal in meinem Leben die richtige – und zwar die goldrichtige – Entscheidung getroffen zu haben, überkam mich mit einem Wohlgefühl, welches meine Nervosität vor dem bevorstehenden Ausflug mit purer Erwartungsfreude umhüllte. Ich traf den Entschluss, künftig öfter auf mein Gefühl zu hören, anstatt zu versuchen es durch meinen Verstand zurechtzustutzen. Mir hätte bereits viel früher klar sein müssen, dass ich meine Instinkte nicht unterdrücken durfte. Wenn man ständig nur auf seinen Kopf hört und das Herz ignoriert, ist es kein Wunder, dass man sich mit einem unglücklichen Leben abfinden muss. Wieso hatte ich bloß solange gewartet?
    
    Julian wurde wieder ...
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