1. Ein neuer Versuch


    Datum: 30.04.2019, Kategorien: Reif

    ... sein. Doktor Kramer war anders in diesen Belangen - total korrekt und höflich, dass es fast schon wieder verdächtig war, denn er ging recht direkt mit ein paar Fragen auf mich ein, ob ich es mir denn vorstellen könnte, hier den einen oder anderen Handgriff zu erledigen und dabei auch noch mehr Praxis mir aneignen würde. Natürlich war die Rede von Jura und vom Studium, aber alleine so wie er dabei zwischen sei­nen Worten zu denken schien, da war es für mich sonnenklar, dass er an eine ganz andere Form der Praxis dachte. Und auch die Art der Handgriffe dachte ich mir bestens vorstellen zu können, an was er weitaus eher dachte, denn an Akten und Büroarbeit. Konnte es wirk­lich sein, dass ich mich derart an ihm irrte - nur woher kamen dann die Gedanken, die mich wie vollkommen sonnenklar durch­flu­te­ten. Wie konnte ich bei vom Prinzip her ganz normal und einfach klingenden Fragen nur an immer wieder sexuell verkappte Dinge denken - woher kam das. War etwas in die Getränke gemischt, das diese Art von Illusionen und Vorstellungen in mir erwirkte oder aber waren es die Nachwirkungen der Eskapade im Lift, wo ich fast mein Höschen verloren hätte, so wild war Robert gewesen ... und so sehr hatte ich seine Finger auch fast überall an und in mir gefühlt - diese gerade mal zwanzig Sekunden, in denen wir alleine gewesen waren.
    
    Die Frau von Doktor Kramer war sicherlich auch etwa zehn Jahr jünger als er, vermutlich noch keine fünfzig, wirkte aber besonders attraktiv und dennoch sehr ...
    ... konservativ zugleich. Oder wenn ich nach­dachte, dann war es gar nicht notwendigerweise konservativ, sondern teilweise kühl und dominant in einer Art und Weise, die mir fast die Gänsehaut über den Rücken rieseln ließ. Sosehr ich mich meiner Gedanken schämt, aber es fiel mir aus unbegreiflichen Gründen recht schwer, mir vorzustellen, was genau die beiden wohl im Bett zu tun ge­dachten oder eben auch konkret miteinander taten. An den quasi normalen Sex sozusagen konnte ich nicht denken, dass die beiden damit ihr Auslangen hätten - was es aber war, das sie mit dieser für mich nicht verständlichen sexuellen Aura umgab, konnte ich zu die­sem Zeitpunkt noch gar nicht sagen. Es prickelte und kribbelte aber in mir - ganz so als spürte ich, dass ich schon in der Nähe jenes Baumes war, an dem ja die sagenhaften verbotenen Früchte wuchsen. Noch war ich innerlich weit entfernt davon, davon naschen zu wollen, aber es schien zumindest erstmals das Bewusstsein in mir zu erwachsen, dass es solche Art von Früchten gab.
    
    Wie sie schmecken sollten und mit welchen Konsequenzen denn gar ein Verzehr derselben ver­bun­den wäre, das konnte ich mir nicht einmal in den Vorstellungen aus­malen - aber der Gedanke allein ließ mich schaudern und Hitze in mir aufkommen. Aber auch sie, so wie Doktor Kramer gleicher­maßen, konnten es nicht unterlassen, mich ein jeder auf seine oder ihre Art und Weise zu betrachten, durchleuchte, mit den Augen zu entkleiden und in ihren Gedanken dann zu verführen und sich ihnen ...
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