1. Der Hof Kapitel 07


    Datum: 30.07.2024, Kategorien: BDSM

    Kapitel 7
    
    In dem gewandert wird
    
    Der Tag war bewölkt und kühl für einen Sommertag. Über dem Feld kreiste ein Bussard, der sich jetzt von Felix in seiner Jagd gestört fühlte und eine ruhigere Gegend aufsuchte. Felix war am frühen Morgen aufgestanden und in die Stadt gegangen, damit man ihn dort nicht vermisste und um diverse Besorgungen zu machen.
    
    Jetzt war er auf dem Rückweg zum Hof. Er war vollständig bekleidet, hatte sogar Schuhe und Socken angezogen. Das hatte ihm überhaupt nichts ausgemacht, weil er gleich am Waldrand alles wieder ausziehen würde. Seine Laune war nicht nur deswegen außerordentlich gut. Er schaute fröhlich dem Bussard nach und schwang die schwer gefüllte Segeltuchtasche in der Hand, die gleiche Tasche, die er bei der ersten Begegnung seinen Herrn hatte tragen sehen.
    
    Heute war er es, der über den Markt gegangen war und die Dinge eingekauft hatte, die sie für die nächsten Tage brauchen würden. Er hatte sich sogar durchgesetzt, sie selbst bezahlen zu dürfen. Eigentlich war das für Meister Niklas gar nicht infrage gekommen, für ihn war Felix Gast, aber Felix hatte seinen Herrn überzeugt, und der hatte mit Meister Niklas geredet.
    
    Elias würde heute Abend nicht am Hof sein, weil er seinen Abendkurs besuchte. Zunächst hatte sein Herr nicht so recht darüber reden wollen, aber Felix wusste inzwischen, dass er dort seinen Schulabschluss nachholte. Deswegen saß er auch oft tagsüber in seinem Zimmer und lernte oder machte seine Aufgaben. Felix ...
    ... bewunderte die Disziplin seines Herrn.
    
    Nun sah er den Wald vor sich und hielt kurz an, um sich der Schuhe und Socken zu entledigen, die er danach außen an den großen Rucksack hängte, den er heute gegen den Kleinen eingetauscht hatte. Im Feld hatte eine Lerche beschlossen, dass der Bussard weit genug weg war, stieg jetzt auf und sang laut, was selbstverständlich sofort den Nachbarn veranlasste, es ihr gleichzutun. Felix atmete tief ein, genoss den Duft des Sommers und das Gefühl des Grases unter seinen nackten Fußsohlen und blinzelte in den Himmel, ob er wohl einen der Sänger erspähen könnte.
    
    Er würde sich nie wieder für etwas schämen müssen, hatte sein Herr gesagt. Das war so schön gewesen. Bei seinem Herrn fühlte Felix sich geborgen und verstanden, allerdings auch klein und unzulänglich. Elias war so zärtlich und so geschickt mit seinen Händen, mit seinen Lippen, überhaupt... Felix empfand sich selbst im Gegensatz dazu als einen ungeschickten Trampel, wie ein Elefant im Porzellanladen. Er würde sich wirklich bemühen müssen, seinem Herrn ein auch nur gerade eben nicht nutzloser Sklave zu sein.
    
    Irgendwie machte es der Rest des Hofes nicht besser, obwohl er auch die anderen Jungen schon in sein Herz geschlossen hatte. Aber sie waren alle so kompetent und sicher, außer Meister Leon vielleicht, aber der war schließlich sehr besonders. Meister Julian, athletisch und hochgewachsen -- beides nicht so wie Felix selbst, aber gegenüber seinen Freunden schon -- der war richtig ...
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