Lucia und die Treppe
Datum: 03.08.2024,
Kategorien:
Romantisch
... bestellten Pizzen kamen und wir hatten erst einmal mit mampfen zu tun. "Du hast Recht", sagte ich. "Trotz des spärlichen Belages, also was das Sortiment betrifft, hat die Pizza wirklich gut geschmeckt". "Wird oft unterschätzt", sagte sie, noch am Rest ihrer Pizza kauernd. "Erfunden wurde diese Art der Pizza in der Region rund um Neapel". "Hui, da ist doch dieser gefährliche Vulkan"! "Ja, wenn du Zeit hast, solltest du da mal hin. Den kann man auch erwandern und den Kraterrand umrunden". "Krass". "Es gibt auch diese ausgegrabene Römerstadt. Pompei. Und Capri ist nur einen Steinwurf entfernt". "Warst du schon mal da"? "Ja. Mit meiner Oma". "Lebt sie noch"? "Ja, bei bester Gesundheit".
Wir waren mit Essen fertig und Luigi räumte gerade alles ab. Auch das Glas Wein hatten wir ausgetrunken. Sie wechselte das Thema. "Sag mal, hast du was dagegen den weiteren Abend in einer bequemeren Umgebung fortzusetzen"? Ich erschrak. Wollte sie mich zu ihr abschleppen? Irgendwie hatte ich es ja erhofft und nun fürchtete ich mich davor. "Ja klar, gerne". Ich winkte Luigi heran und bezahlte. Ich hatte es nie mit einer Frau getrieben, die wesentlich älter war als ich. Die anderen waren alle etwa gleich alt oder jünger. Aber noch war ja gar nichts passiert. Wir verließen die Gaststätte und gingen zu ihrer Wohnung, trotz des kurzes Weges hakte sie sich wieder bei mir unter. Sie schloss die Haustür auf, wir gingen eine Etage nach oben, Lucia öffnete ihre Wohnungstür, sie bat mich herein. Den ...
... winzigen Flur ließ sie so dunkel, wie er war, und bat mich in ihr Wohnzimmer, machte ein Stimmungslicht an. "Nimm Platz", sagte sie, und zeigte auf die Couch. Es gab noch einen Sessel, aber ich dachte, es ist besser so zusammen auf der Couch zu sitzen, sonst würde das so abweisend aussehen.
"Ich hol mal eine Flasche Wein, bin gleich wieder da". Sie verschwand in einen Raum, unschwer als Küche zu erkennen, es klimperte ein wenig und eine Schranktür knallte, dann kam sie mit Wein wieder und zwei Gläsern. Sie schenkte ein. "Cheeers. War ein schöner Tag heute, oder"? Ich stieß auch an. "Er ist ja noch nicht vorbei"! Sie nippte an ihrem Glas und lachte. "Glaubst du, da kommt jetzt noch was"? Kam da jetzt die Nummer 'Die Frau, das große Geheimnis'? "Die Zeit vergeht ohne unser Zutun. Es kommt drauf an, was wir draus machen", antwortete ich diplomatisch. Ich lehnte an der einen Seite und Lucia an der anderen. Jetzt zog sie ihre Klackerschuhe aus und legte ihre Beine hoch. Fast reichten sie bis zu mir. "Zieh doch auch deine Schuhe aus. Ist bequemer". Mir schwante, dass es ihr nicht um Bequemlichkeit ging. Aber ich zog sie auch aus und legte meine Beine auch hoch, aber angewinkelt auf eine Seite.
"Geht es dir zu schnell", fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. "Ich warte einfach ab, was du machst"! Sie lachte. "Ich werd dir jetzt nicht mein Briefmarkenalbum zeigen". "Was dann"? Sie antwortete nicht, sondern legte jetzt ein Bein an die Lehne des Sofas. Es sah ganz natürlich aus, diese ...