RPE (4) inszenierte Begegnung
Datum: 17.08.2024,
Kategorien:
Reif
... wegen dieser Eskapade nicht verlieren."
Ende gut, Alles gut?
GLOSSAR:
Die sprachliche Sozialisierung dieses homo Austriacus, entstanden noch lange vor dem umfassenden Impact des Werbesprechdurchfalls, entschuldigt hoffentlich die zum heutigen Mainstream abweichende Wortwahl. Zusätzlich sind viele Begriffe, auch die des täglichen Lebens, in AT immer schon anders als in Deutschland oder Schweiz gewesen, etwa
Aprikose - Marille
usw.
Aber wie steht es mit Begriffen, die man nicht im Duden suchen würde?
Nachfolgend einige Begriffe die ich gerne verwende, hoffentlich nicht immer ganz ernsthaft erklärt und hergeleitet:
budern oder pudern?
Diese wichtige Frage löst hoffentlich keinen Streit zwischen Linguisten aus!
Nachdem man fast im gesamten österreichischen und auch bayrischen Sprachraum die Konsonantenpaare b/p am Wortanfang ohne Unterschied ausspricht und eine Entsprechung im Hochdeutschen fehlt, ist das keine leichte Frage.
Nachfolgend ein Versuch, diese Frage endgültig abzuklären.
'budern' kommt von 'buttern'
Ich verwende diese Form wegen der - wenn auch maßstäblich stark vergrößerten - Analogie zur Bewegung eines Stössels im Butterfass.
Auch in Franz Antels Film "Josefine Mutzenbacher" von Felix Salten wird das
b
weich gesprochen. Natürlich ist dieser Film kein approbierter Lehrfilm, aber doch Kulturgut.
'pudern' könnte von Puderdose abgeleitet sein.
Wie wäre es mit der Erklärung einer Weibsperson, die sich gerne das ...
... Gesicht (oder sonstiges) mit Puder aus der Puderdose mit einer Puderquaste pudert und wenn dabei, im übertragenen Sinn, noch andere Tätigkeiten der Dame davon abgeleitet werden? Etwa inspiriert durch die Auf- Abbewegung beim stuppen (pudern) mit der (Puder) Quaste?
Diese Tätigkeit des 'puderns' ist so halt nicht vergleichbar mit der rustikalen Tätigkeit des 'butterns' im ländlichen Raum.
Vielleicht wird 'pudern' eben deswegen im städtischen Bereich eher verwendet, weil eben dort die Tätigkeit des 'butterns' (also die Herstellung von Butter) viel weniger geläufig ist als 'pudern', und so volksetymologisch sich auf letzteres, als das 'p' kapriziert.
FUT:
Ich verwende den Begriff für beides: Vulva und Vagina
Abgeleitet wird FUT vom mhd "vut".
Weiter abgeleitet erscheint seit dem 15. Jh. die "Fotze" als Vulgärausdruck für den weibl. Geschlechtsteil. Als fud gibt es das Wort auch in mittelengl. Dialekten bzw. als fuđ im Altisländischen, es ist auch im "Hundsfott" enthalten.
Soweit die wissenschaftliche Herleitung!
Die einfache, aber leider falsche etymologische Herleitung ist von Futteral, also einer Art Aufnahmebehältnis.
Das passt aber logisch nicht zusammen mit 'Futschlecken' (Cunnilingus): denn dabei wird wohl in den seltensten Fällen das schlauchförmiges Organ der Vagina (also der Aufnahmebehälter) mit der Zunge gereizt oder penetriert sondern eher die Vulva.
Man denke in diesem Zusammenhang auch an die allgegenwärtigen Graffiti einer Fut: Sie ...