1. RPE (1) Die Weihnachtsfeier


    Datum: 19.08.2024, Kategorien: Reif

    ... werden. Der Blick und die insistierende Art der der Fragestellung löst in mir Unbehagen aus. Was möchte sie denn wirklich wissen? Eigentlich wünsche ich mich auf den Mond, um nicht weiter über meine heiklen Unzulänglichkeiten antworten zu müssen. Wie zufällig legt sie eine Hand auf meinen Unterarm und streicht mit der anderen über meinen Handrücken. Durch diese intim vertraute Geste irritiert sage ich heiser: »Liebe Grete, weißt ja eh, soweit passt eh alles«. Wie befürchtet lässt sie aber nicht locker und bohrt weiter fort: »Na, aber da gibt es doch noch was, wie ist es denn damit?« Obwohl gut umschrieben, wird mir auf diese eindeutige Frage innerlich heiß und weil jedes Plänkeln oder Versteck spielen sich für eine so direkte Frage sowieso nicht eignet, antworte ich nach kurzem Zögern: »Weißt Grete, das funktioniert halt nicht mehr so wie einst im Mai«. Und schon kommt nach kurzer Überlegung die nächste Nachforschung: »...und, hast es schon mit den "blauen Pillen" oder sonst was versucht?« Die Direktheit der Frau ist umwerfend. Ich kenne sie schon länger und weiß, dass auch sie mit gesundheitlichen Dingen nicht unbelastet ist. Vielleicht erkundigt sie sich für einen Bekannten, Freund, was weiß ich. Also was soll's - ich fasse Mut und lege die Scheu mit ihr auch über Intimes zu reden ab. »Ja eh, Grete, das hab' ich schon alles versucht, aber es funktioniert trotzdem nicht immer so gut, wie es notwendig wäre« »Ja, und wie ist es dann, wenn es nicht so ist, wie es ...
    ... "notwendig" wäre?« Inzwischen bin ich innerlich komplett ausgetrocknet. Gut, dass es außer alkoholischen Durstlöschern auch genügend Wasser gibt. Zwischen ein paar großen Schlucken versuche ich Zeit zu gewinnen, mir eine darauf passende Antwort zu überlegen. »Das ist ganz einfach gesagt, es geht halt nicht, als Frau brauche ich dir das doch nicht weiter zu erklären, oder?« sage ich ganz tapfer. »Aber wie sieht es dann mit dem "Wollen" aus, ist das auch beeinträchtigt?« Jetzt stehe ich offenbar an dem Punkt, einiges auch einer reifen Frau zu erklären zu müssen, was einem als Mann offenkundig ist. »Grete, bitte verzeih, aber das Ganze ist kompliziert und doch ganz einfach, erkläre ich ganz "matter of fact", dennoch fühle ich mich so wie auf einem glühenden Rost sitzend: »Sehe es so, solange Hormone produziert werden hat Man(n) als Antrieb seine Animo oder Libido, und die herausgeschnipselten Teile produzierten ja keine solchen«. Ich bemühe mich, so allgemein wie möglich zu bleiben und versuche die harten Fakten betreffend Erektion so weit umschreibend wie möglich zu vermitteln, es ist ja kein medizinischer Aufklärungsunterricht oder? »Aber unabhängig wie stark deine Animo ist, du kannst als Mann, diese für uns so wichtige Funktion, die uns allen so viel Freude bereitet, nicht beeinflussen. Du kannst sie nicht trainieren, nicht steuern, es passiert einfach oder eben nicht«. Unmissverständlich unterstreiche ich diesen Satz noch spielerisch indem ich den Zeigefinger kurz anhebe.
    
    Mit ...
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