1. RPE (1) Die Weihnachtsfeier


    Datum: 19.08.2024, Kategorien: Reif

    ... fortschreitendem Abend und zunehmend gelöster Stimmung lösen diese Erklärungen bei Grete, die schon längst nicht nur vom Sekt rote Wangen bekommen hat, offenbar noch mehr Unklarheiten aus. Zumindest glaube ich, diese an ihr zu erkennen: »Aber wie geht es dann weiter? (räusper) hat man(n) dann auch noch einen Höhepunkt?« Kurzer Einwurf von mir: »Ja, so wie sonst auch, mit allen schönen Gefühlen, aber Kinder kannst nach der OP halt keine mehr machen, es bleibt trocken« und krampfhaft lächelnd: »Du siehst, kein Nachteil, der nicht auch einen Vorteil hätte«.
    
    »Meinst du damit, man(n) kann auch einen (räusper) Höhepunkt ohne (räusper, räusper) Erektion bekommen?« Tiefes Seufzen von mir: »Ja liebe Grete so ist es, und es ist, wenn du deinen Partner damit und vielleicht auch anders befriedigen kannst, zumindest für mich gesprochen, genauso schön für beide!«.
    
    Zeit für einen tiefen Schluck alkoholisches. Überzeugt davon, mit dem anderen jetzt ein tiefes intimes Geheimnis zu teilen, stoßen wir mit verschwörerischer Miene an. Zwischenzeitlich sind wir das Büfett durch und beim süßen Teil angekommen. Grete sitzt nachdenklich da und stochert in ihrem Dessert. »Grete, ich hoffe, ich war nicht zu direkt?« Aus ihrer Gedankenwelt gerissen sagt sie: »Nein, aber danke, dass du so offen warst. Ich habe vieles echt nicht so gewusst!«, und zögernd nach einer kurzen Pause: »hast du noch Lust (räusper) äh - Animo, noch wo hin zu gehen?«.
    
    »Aber Grete, mit dir gehe ich doch überall hin, ich ...
    ... folge dir blind!« schäkere ich lächelnd. »Dann komm, lass dich überraschen!«
    
    Draußen auf dem Parkplatz sagt sie mir, dass ich ihr mit dem Auto nachfahren soll. Nicht weit davon sind wir in einem Siedlungsgebiet und parken ein. Sie geht auf ein Haus zu, sperrt auf, bittet mich herein. Ja natürlich, ein pikobello aufgeräumter Weiberhaushalt, denke ich bei mir. Man traut sich kaum zu gehen. Gut, dass ich heute neue Socken ohne Löcher an den Zehen anhabe. »Nimm Platz, fühl' dich wie zu Hause, was möchtest du trinken?«. »Ich nehme etwas für Erwachsene, wennst was hast«, sage ich etwas schüchtern. Als wir einander gegenüber sitzen lockern wir unser Outfit und prosten einander zu. »Das Gespräch mit dir war wirklich erhellend für mich«, knüpft Grete an vorher an, und fügt nach einer Pause an: »wie du vielleicht weißt, ist mein Mann vor einiger Zeit verstorben!« »Oh das tut mir leid,« sage ich »war sicher nicht leicht für dich!« Darauf geht sie Gott sei Dank nicht weiter ein, eine Trauerstimmung trotz aller Empathie ist jetzt nicht so mein Fall.
    
    »...und wie kommst du mit deiner "Animo" so über die Runden?«, fragt Grete ziemlich unverblümt in den abgedunkelten Raum«. Das ist ein Direktangriff, aber was habe ich eigentlich erwartet, wenn man abgeschleppt wird? Mittlerweile fühle ich, dass unter anderen Umständen mit der erotischen Spannung zwischen uns, jetzt das eigentliche Tête-à-Tête beginnen sollte. Aber mit meinen, mittlerweile auch ihr bekannten Unzulänglichkeiten? Habe ich ...