1. Die Göttin des Nylons


    Datum: 07.05.2019, Kategorien: Fetisch

    ... sie den Spiegelschrank auf und holte das Körbchen mit den Überbleibseln seiner Ex heraus, wühlte sich durch die Tiegelchen und Döschen.
    
    „Der hier vielleicht?" Sie hielt einen Lippenstift mit blassrosa Verschlusskappe hoch.
    
    „Nein. Gibt es einen richtig roten?"
    
    „Äh -- der hier?"
    
    „Genau! Nimm den. Ah -- ich mache uns mal einen Kaffee und lasse dich in Ruhe werkeln, ja?"
    
    Sie nickte nur abwesend, völlig absorbiert von der ungewohnten Schminkaufgabe. Roland trollte sich, die Treppe runter. Die Pause würde auch der Schwellung in seiner Hose etwas Zeit zum Abflauen geben.
    
    Zehn Minuten später balancierte er zwei Kaffeetassen und warf einen Blick durch die offene Badezimmertüre. Leer. Also schob er mit dem Fuß die andere Türe auf. Frieda stand vor dem Spiegel und posierte aufreizend, eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere fuhr durch ihre Haare. Ihre leicht geöffneten Lippen leuchteten knallrot, und die Wimpern wirkten doppelt so lang wie vorher. Das machte sie älter, aber auf eine vorteilhafte Weise.
    
    „Was für eine Wahnsinns-Rockerbraut", übertrieb Roland mit einem Grinsen. Das Leder sah viel zu weich aus, um zu einem Motorrad zu passen, doch solche Feinheiten spielten wohl gerade keine Rolle.
    
    Sie drehte sich herum und strahlte ihn an. „Das ist so toll!", flüsterte sie und betastete die Klamotten. „Ich... ich komme mir schön vor. Wie im Traum."
    
    „Weil du das auch bist." Er reichte ihr eine Tasse. „Nur hast du das bis jetzt nicht gesehen."
    
    Sie nickte ...
    ... nachdenklich und schlürfte an ihrem Kaffee. Dabei blickte sie über die Schulter nach hinten, in den Spiegel. „Dieser Rock macht aber einen ganz schön dicken Hintern, oder?", fragte sie kritisch.
    
    „Er macht einen Wahnsinns-Mega-Hintern", verbessert er. „So hübsch rund und prall. Aber nicht dick. Sieh es ein, Friedaygirl: Du hast einen fantastischen Arsch!"
    
    Sie giggelte und schwenkte den Po hin und her. Dann nahm sie einen großen Schluck Kaffee, ohne auf die Temperatur zu achten. Ihre Augen leuchteten.
    
    „Und jetzt?", wollte sie atemlos wissen. „Was kommt als Nächstes? Tanzen hoffentlich nicht, mit diesen Dingern an den Füßen."
    
    „Hmmm."
    
    Rolands Blick ging zum Sessel. Er hatte noch die dunkelrote Spitzenunterwäsche bereitliegen. Das würde sicher auch toll an ihr aussehen, doch eine innere Stimme hielt ihn davon ab. Sie hatte so gut auf die Nylonstrumpfhose angesprochen. Das weckte eine verschwommene Erinnerung...
    
    „Moment. Ich muss mal kurz..."
    
    Er stellte seinen Kaffee beiseite und öffnete den Schrank ganz rechts. Die richtig heißen Sachen seiner Ex hatte er gar nicht berücksichtigt, denn regelrechte Reizwäsche oder Korsagen mit Nieten und Ketten hatte er der Kleinen nicht zugetraut. Aber möglicherweise war das jetzt genau das Richtige. Er wühlte sich durch eine flache Kiste, durch eine zweite...
    
    „Ah!" Mit einem Laut der Befriedigung zog er ein Stück heraus und reichte es Frieda. „Das hier ist ein anderes Top. Noch schärfer. Vielleicht zu viel des Guten, aber ...
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