1. Das Weinbacher Kaiserfest - Kapitel II


    Datum: 08.09.2024, Kategorien: CMNF

    ... nichts wäre.”
    
    Der Schreiber lachte. “Ach Müller, was bist Du doch köstlich! Das eine hat doch mit dem anderen nicht das geringste zu tun! Aber, nun ja, euresgleichen hat natürlich keinen Sinn für moralische Feinheiten.” Er wurde schlagartig wieder ernst - sogar fast ein bisschen bedrohlich, fand Anna. “Deswegen ist es ja auch das stets das Beste, wenn ihr einfach tut, wie euch geheißen ist. Also genug der Disputationen, Du stiehlst uns die Zeit, Müller, wir haben heute noch anderes zu tun.”
    
    Albrecht zuckte resigniert mit den Schultern. “Natürlich, Herr. Es ist gut, Anna. Zeig Dich den Herren.”
    
    Anna schluckte, kicherte aufgeregt und wurde ein bisschen rot, aber sie öffnete folgsam den Knoten in dem Strick, das den Kittel an ihrer Taille zusammenhielt. Sie schlüpfte aus den Ärmeln, faltete das einfache Kleidungsstück zusammen und drückte es ihrer Schwester in die Hände. Darunter trug sie gar nichts - das einzige Unterkleid, das sie besaß, hatte sie von ihrer Mutter geerbt. Sie hielt es in Ehren und trug es fast nur an hohen Feiertagen.
    
    Sie wusste nicht recht wohin mit ihren Händen, als sie da nun so ganz bloß vor ihrem Vater, ihren Geschwistern und den hohen Besuchern stand. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, fand aber gleich, dass das irgendwie trotzig wirkte, und das wollte sie nicht. Mit den Armen hinter dem Rücken hatte sie das Gefühl, sich gar zu ungeniert zur Schau zu stellen, also nahm sie nach einigem Herumzappeln die Hände vor dem Körper zusammen, so ...
    ... dass wenigstens ihre Scham ein bisschen bedeckt war. Aber der Schreiber fasste sie sogleich an den Unterarmen und zog ihre Hände wieder beiseite.
    
    “Nein, Kind, Du musst Dich doch nicht schämen. Sieh doch, wie hübsch Du bist!” Er strich mit dem Finger an ihrer Körperseite entlang, von den Hüften aufwärts bis unter den Busen. Es kitzelte ein bisschen, und Anna zuckte unwillkürlich zurück. Der Schreiber sah auf und lächelte sie an. Dann legte er seine raue, faltige Hand auf ihre linke Brust, knetete und wog sie und streichelte mit dem Daumen sanft über die Brustwarze. Es fühlte sich beinahe sachlich und prüfend an, aber nicht zur Gänze. Sowas auch, dachte Anna. Wenn die Nachbarsjungen das versuchen, jagt Vater sie immer stracks vom Hof…
    
    Sie blickte zu den beiden Pikenieren. Der Alte starrte noch immer soldatisch streng ins Leere, aber der jüngere ließ seine Augen ausgiebig über Annas nackten Körper schweifen. Als er bemerkte, dass sie ihn ansah, blickte er sogleich verschreckt zu Boden. Anna fand das irgendwie süß.
    
    “Ah, welch gefällige Form, sehr schön. Und auch die Größe ist sehr ansprechend”, sagte der Schreiber. Er ließ von Annas Brüsten ab, fasste sie an den Hüften und gab ihr damit zu verstehen, dass sie sich umdrehen sollte. Dann ging er in die Knie und wandte sich ihrem Hinterteil zu. Wieder massierte er beide Backen forschend durch, gab ihnen jeweils einen kleinen Klaps - wohl um die Festigkeit zu prüfen - und zog sie schließlich etwas auseinander. Anna kicherte. ...
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