1. (I Can't Get No) Satisfaction


    Datum: 07.05.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... nicht befriedigend an.
    
    Ich durchsuchte das Internet nach allen Arten von Pornos, um herauszufinden, was mich stimulierte. Nächtelang klickte ich mich durch Szenen mit zärtlichem oder hartem Sex, entdeckte Seiten mit Lesben, Schwulen, Gruppensex, diversen Sado-Maso-Praktiken und Inzest, ja sogar Sex mit Tieren war dabei. Doch nichts davon konnte mich erregen. Alles was ich sah, waren Körper, die aneinanderklatschten und dabei lächerlich übertriebene Stöhngeräusche von sich gaben.
    
    *
    
    2.Natural Woman
    
    Mit Anfang zwanzig kam ich zur Überzeugung, daß ich lesbisch sein mußte. Was sonst konnte der Grund dafür sein, daß ich immer noch keine sexuelle Befriedigung erfahren hatte? Bestimmt würde mir der warme, weiche Körper einer Frau die ersehnte Erfüllung bringen.
    
    Also begann ich mich mit Frauen zu treffen. Nach einiger Zeit meinte ich, die richtige gefunden zu haben, und wir gingen miteinander ins Bett.
    
    Als wir nackt voreinander standen, klopfte mein Herz wild. Sie war nicht nur eine warmherzige Person, sondern auch wunderschön und hatte einen atemberaubenden Körper. Eine Frau, wie ich sie mir selbst in meinen kühnsten Fantasien nicht aufregender vorstellen konnte.
    
    Ihre Zunge, Lippen und Finger verwöhnten mich nach allen Regeln der Kunst. Doch so sehr ich es auch wollte, ich empfand dabei keine Erregung. Während sie mich hingebungsvoll leckte, ihr Gesicht zwischen meinen Schenkeln vergraben und ihre Zunge lustvoll jeden Winkel meiner Vagina erkundend, starrte ich ...
    ... an die Decke und stöhnte mechanisch. Aus Höflichkeit und Beschämung täuschte ich ihr einen Orgasmus vor, doch wir sahen uns danach nicht mehr wieder.
    
    Zunächst dachte ich daran, es mit einer anderen Partnerin zu versuchen. Nein, das hatte keinen Sinn. Schon bei unserer ersten Begegnung war mir klar gewesen, daß sie in jeder Hinsicht meinen Träumen entsprach. Wenn ich mit dieser perfekten Frau keine Lust empfinden konnte, war es auch mit keiner anderen möglich.
    
    Ich mußte wohl endgültig akzeptieren, daß Sex nichts für mich war. Eigentlich war das gar nicht so schlimm. Nicht alle Menschen waren gleich, und was für andere wichtig war, mußte mir nichts bedeuten. Ich war mit meinem Leben insgesamt nicht unglücklich. Wozu brauchte ich also Sex?
    
    Nun konnte ich endlich aufhören, einer Befriedigung hinterherzujagen, die ich ohnehin nie finden würde. Diese Erkenntnis brachte mir eine tiefe Erleichterung, und für die nächsten Jahre war ich damit zufrieden.
    
    *
    
    3.Too Much Love
    
    Doch als ich auf die dreißig zuging, begannen Zweifel an mir zu nagen. Ich hatte alles, was ich im Leben brauchte: Freunde, einen guten Job, eine schöne Wohnung. Dennoch beschlich mich das Gefühl, etwas zu verpassen.
    
    Alle anderen schienen in ihrem Sexleben Erfüllung zu finden. Manche mit einem Ehepartner, andere in wechselnden Beziehungen oder erotischen Abenteuern. Ich hatte sogar herausgefunden, daß eine Freundin von mir in Swingerclubs ging und ein Freund zu einer Domina. Für jeden und jede gab ...
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