1. Der Schmied


    Datum: 24.10.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... zu oft jemand in die Eier tritt. Es tut weh und sieht nicht gut aus. Sei schneller, lade deinen Gegner nicht dazu ein, es kann die letzte Einladung sein!
    
    Damit zog er mich auf die Beine und wir gingen ins Haus zurück, während ich Stolz darauf war, dass Johannes mich das erste Mal Martin genannt hatte.
    
    Schon am nächsten Tag fragte mich Johannes: Wohin wirst du nun gehen?
    
    Ich wusste nicht, was er damit sagen wollte. Ich sah ihn etwas verständnislos an. Wie, wohin ich gehe!
    
    Martin!, setzte er an, du bist jung, du kannst nicht hier beleiben. Die Welt ist voller Dinge, die du gesehen haben musst. Voller Abenteuer und Gefahren. Ich habe dir die Möglichkeit gegeben, in der Welt nicht gleich überrollt zu werden. Du bist stark, klug und wirst deinen Weg machen. Aber nur wenn du auch dort hingehst. Ich bin ein alter Mann, der damit nichts mehr zu tun haben will.
    
    So kam es, dass ich schon zwei Tage später ein Bündel mit dem packte, was ich hatte. Um ehrlich zu sein, das Bündel war sehr klein.
    
    Es regnete, als ich vor dem Haus stand und mich verabschieden wollte. Doch Johannes verschwand noch einmal in seinem Haus. Kam dann mit etwas zurück, was ich dort noch nie gesehen hatte.
    
    Es war in Lumpen eingewickelt, und als Johannes es auswickelte, war es ein Hirschfänger, oder zumindest sah es so aus. Johannes zog die Waffe aus der Scheide und sie blinkte in der Sonne auf. Gute sechzig Zentimeter war die Klinge lang und aus einem Stahl. Den ich so noch nicht ...
    ... gesehen hatte. Die Oberfläche zeigte ein seltsames wellenförmiges Muster, war aber nicht darauf gemalt, sondern im Stahl selber.
    
    Johannes reichte es mir und meinte nur: Immer festhalten, eine losgelassene Waffe schützt nicht mehr. Dann gab er sie mir.
    
    Ich war mehr als erstaunt. Es war ein Geschenk von mehr als hohem Wert. Ich nahm es an und wickelte es wieder in die Lumpen um es unter meiner Kleidung zu verbergen.
    
    Wer bis du?, fragte ich Johannes noch einmal.
    
    Johannes grinste, hob die Schulter einmal an: Johannes bin ich, nichts anderes!
    
    Dann drehte er sich einfach um, ging ins Haus und schloss die Tür hinter sich.
    
    Kapitel 3
    
    Kurze Wanderschaft
    
    Ich wusste, dass er nicht mehr herauskommen würde. Also drehte ich mich um, atmete einmal tief durch und ging den Trampelpfad entlang, den ich gekommen war. Dabei musste ich an die Grube denken, die dort immer noch war. Vielleicht fiel ja irgendwann noch jemand hinein.
    
    Dieses Mal ging ich aber nicht durch den Wald, sondern ging den Trampelpfad so lange weiter, bis ich auf einen Feldweg traf. Dieser führte mich dann auf eine Straße. Die erste Straße, die ich in meinem Leben sah. Gut, davon hatte ich schon gehört, aber eben noch nie gesehen. Jetzt war ich darauf gespannt, wie ein Dorf oder gar eine Stadt aussieht, denn ich wusste, dass Straßen allgemein dort hinführten.
    
    Um ehrlich zu sein, was das erste Dorf, in das ich kam, eine Enttäuschung. Es war eher eine Ansammlung einiger, weniger, nicht besonders ...
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