Der Schmied
Datum: 24.10.2018,
Kategorien:
Sonstige,
... gebaut. Er meinte nur, dass hinter dem Haus etwas Platz wäre und ich es gerne einmal versuchen könnte. Doch er würde mich in der Schmiede brauchen. Die Aufträge wären dieses Jahr besonders viele.
Daraufhin bestätigte ich ihm, dass ich es dann machen würde, wenn ich in der Schmiede nicht gebraucht würde. Damit war er einverstanden.
Eines Nachts, ich war noch nicht eingeschlafen, hörte ich etwas aus dem Nebenraum. Die Tür war nicht geschlossen, sondern stand weit offen. Ich starrte in die Dunkelheit und dachte noch über diese und das nach, als ich ein leises Flüstern von Alois und seiner Frau aus dem Nebenraum hörte.
Es war so leise, das ich mich noch so anstrengen konnte, wie ich wollte, aber kein Wort war zu verstehen. Dann fing das Bett der beiden leise zu knarren an und schmatzende Laute erreichten meine Ohren. Rhythmisch setzte sich, lauter werdend dieses Geräusch fort. Ein Stöhnen wie das von Gemarterten folgte, in dem ich die Laute der beiden nicht unterscheiden konnte. Am Ende gipfelte es in einem unterdrückten Schrei beider, der in einem gurgelnden Geräusch endete. Nun herrschte wieder gespenstische Ruhe. Was ging dort nur vor sich?
Als wenn ich nicht schon aufgewühlt genug gewesen wäre, nun war an Schlafen gar nicht mehr zu denken. Was war nur geschehen? Hatten die beiden beschlossen sich gegenseitig umzubringen oder träumten sie beide nur gleichzeitig schlecht? Gedanken über Gedanken fluteten durch mein Gehirn und kamen doch zu keiner Lösung des Rätsels. ...
... Zudem plagte mich meine Blase und veranlasste mich noch einmal aufzustehen, um mich zu erleichtern. Blind vor Dunkelheit tappte ich nach draußen, um das stille Örtchen aufzusuchen.
Es war eine Wunderschöne, Nacht. Der Mond stand klar und freundlich am Himmel und die Sterne blinkten um ihn herum. Klare, etwas kalte Luft umspülte mich und ließ mich leicht frösteln. Nach der Verrichtung schlich ich mich so leise wie möglich wieder ins Haus. Jetzt konnte ich das männliche Schnarchen vorn Alois vernehmen, das im Einklang mit den Atemgeräuschen der anderen harmonierte.
Eins war mir jetzt klar. Alois lebte noch, nur machte ich mir etwas Sorgen um seine Frau, denn von ihr war nichts zu vernehmen.
Ich schlich mich an den Betten der Mädchen vorbei, als auf einmal ein Arm aus Alias Bett nach mir griff und mich unter ihre Decke zog. Also konnte nicht nur ich nicht schlafen, sondern zumindest sie auch nicht. Sie schmiegte sich von hinten an meinen Rücken und ich spürte die wärme ihres Körpers. Sie schien geradezu zu glühen. Ihre Arme schlangen sich um meinen Körper und ich kam mir vor, wie das Opfer einer Schlange, so wie ich es schon einmal gesehen hatte. Ein leichtes Zittern ging durch ihren Körper, als sie sich hinter mir langsam bewegte. Sie rieb sich an mir und presste sich immer fester an mich heran. Es wurde wärmer und wärmer. Ich hätte am liebsten die Decke abgestriffen, denn ich fühlte mich langsam wie im Backofen.
Dann zog sie einen Arm von mir ab, sodass ich wieder ...