Der Schmied
Datum: 24.10.2018,
Kategorien:
Sonstige,
... mehr Bewegungsfreiheit hatte. Ich konnte spüren, dass sie die frei gewordene Hand an meinem Rücken abwärts schob und ungefähr auf Gesäßhöhe stehen blieb, wo sie sich anfing zu bewegen. Ich merkte, wie sich die Fingerknöchel in wellenartigen Bewegungen gegen meinen verlängerten Rücken drückten. Während dessen meinte ich in all der Aufregung ein unterdrücktes schweres Atmen hinter meinem Kopf zu spüren, was sich immer mehr steigerte.
Nur kurze Zeit später ging ein gewaltiges Zittern durch ihren Körper, das sekundenlang anhielt und dann langsam verebbte. Schweiß lief mir den Rücken herunter und ich hätte glauben können, dass es nicht nur meiner war, was aufgrund der dicken Schlafwäsche eigentlich unmöglich war. Ihr Körper erschlaffte und die Umarmung ihrerseits lockerte sich auf ein erträgliches Maß. Dann schlief sie schnell ein, doch ich war jetzt so verwirrt wie nie zuvor, sodass ich bis zum nächsten Morgen kein Auge mehr zutat und in ihrem Bett liegen blieb. Erst am frühen Morgen kletterte ich aus dem Bett und ging in mein eigenes. Leider durfte ich dann auch nicht lange weiter ruhen, denn die Tage waren mit sehr viel Arbeit ausgefüllt, die auch ich zu verrichten hatte. Doch diese Nacht war, die erst in meinem Leben, die sich in mein Gehirn brannte.
Alois und ich verstanden uns auf Anhieb mehr als gut. Er zeigte mir, was ich wissen musste und darüber hinaus immer mehr. Mein Geist war wach und ich verstand meistens sofort, was er meinte.
Inzwischen hatte ich einen ...
... Meiler gebaut und an diesem Tag wollte ich ihn öffnen. Ich wusste einfach, dass die Kohle jetzt gut sein musste. Es war wie ich es gelernt hatte ehr ein Gefühl. Man roch an dem Rauch, fühlte, wie sich der Erdhaufen langsam erwärmte. Hatten sich die Bedingungen so geändert, dass man den Zeitpunkt für richtig hielt, war es soweit.
Alois stand mit mir am Meiler, als ich ihn öffnete.
Die Holzkohle war sehr gut gelungen, nur noch an einer Stelle war das Holz nicht vollständig verkohlt. Sofort zog ich die schwarze Masse auseinander und ließ sie abkühlen. Da ich es am Morgen getan hatte, kamen wir wieder, als wir in der Schmiede fertig waren. Jetzt konnten wir uns sicher sein, dass keine Glut mehr vorhanden war. Also schaufelten wir die Kohle in mehrere große Säcke und brachten sie in die Kohlenecke der Schmiede. Dann nahm Alois sowohl etwas von seiner gekauften Kohle in die eine Hand, von meiner in die andere Hand. Dabei konnte er kaum etwas feststellen. Seine Hände waren dafür vielleicht auch schon zu schwielig. Was ihm allerdings wirklich gefiel, war die Tatsache, dass nicht zu viel Kleinkram dabei war. Mit Kohlenstaub konnte er nicht so viel anfangen.
Dann nahmen wir zwei große Schaufeln meiner Kohle und warfen sie auf die das Schmiedefeuer. Das berühmte Knacken und Klicken, wirklich trockener Kohle, war sofort zu hören. Etwas was die Alte nicht machte. Dies war der erste Unterschied den Alois wahrnahm. Er sah mich einmal an, sagte aber nichts. Dann betätigte ich den ...