1. Der Schmied


    Datum: 24.10.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... Blasebalg und schon stoben tausend kleine Funken durch die Esse nach oben.
    
    Traf einen normalerweise jetzt eine Hitze, war es hier ein Höllenfeuer. Die Hitze war kaum auszuhalten und unsere Gesichter glühten bereits nach wenigen Augenblicken. Zur Probe versenkte Alois nun ein Stück Stahl hinein.
    
    Nur ein Kleines ziehen am Blasebalg und das Metall erhitzte sich sofort auf eine sehr hohe Temperatur. Fast zu schnell glühte es in der gebrauchten Temperatur auf.
    
    Alois war beeindruckt. Besonders als die Glut wesentlich länger anhielt als zuvor. Sie glühte nicht nur einmal auf, um dann schnell mit der Hitze abzubauen. Die Glut hielt sich wesentlich länger als zuvor.
    
    Alois nickte zufrieden und schüttelte mir die Hand. Es war eine überzeugende Vorführung gewesen. Effektiv und dazu noch wesentlich billiger. Er brauchte keine mehr zu kaufen und das war zudem ein ausschlaggebendes Argument. Der Geschäftsmann in ihm war überzeugt.
    
    So vergingen mehrere Tage und ich lernte schnell, erschreckend schnell. Es machte mir nicht nur Spaß, sondern war anscheinend genau das gewesen, was ich brauchte. Selbst wenn Alois schon ging, war ich noch dabei und probierte etwas aus. Mein erstes Schwert war noch eine Katastrophe und brach bereits beim Ersten ausprobieren, aber Alois erklärte mir mit großer Ausdauer, was ich falsch gemacht hatte. Einen Fehler machte ich aber nicht zweimal, also verbesserte ich mich immer mehr.
    
    Die Tage vergingen wie im Flug und wurden schnell kürzer. Erste ...
    ... Kerzen aus gelblichem Talg, mit ihren rußenden Flammen, brannten abends beim Essen oder wenn Barbara und die Mädchen dem spinnen von Wolle, oder dem Stricken von Bekleidung nachgingen. So manches Mal genoss ich die wohlige Ruhe, wenn ich erschöpft auf meinem Bett saß und nur das klappern von Stricknadeln oder das Surren des Spinnrades an meine Ohren drang.
    
    Eines Abends hingen schwere, dunkle Wolken am Himmel und schwüle, stickige Luft kündete davon, dass sich das Wetter ändern würde. Wie Blei legte sich die Stimmung auf unsere Gemüter und es kam einem vor, als wenn einem der Kopf zu schwer geworden wäre. Müde legten wir uns hin und schliefen schwer, aber dann fest ein. Mitten in der Nacht schossen grelle Blitze über den pechschwarzen Himmel, die man durch die Ritzen der Fensterläden aufleuchteten sah, um dann in gewaltigem Donner überzugehen. Es knallte nur drei Mal und dann kam der Regen.
    
    Es waren Sturzbäche, die über unseren Köpfen auf das Dach prasselten. Eine solche Flut wie selten zuvor. Der Weltuntergang, so schien es, war nahe. Doch auch das verging schnell und nur noch leises Tröpfeln war zu hören. Nach diesem Getöse des Gewitters lullten einen die monotonen Geräusche wieder ein. Ich war schon fast wieder eingeschlafen, als jemand zitternd meine Decke aufhob und sich darunter gleiten ließ.
    
    Es war nicht schwer zu erraten, wer es war, denn den Geruch von Alia kannte ich. Da wir nicht sprechen konnten, konnte ich nicht ahnen, dass es bei dem schweren Regen etwas ...
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