1. Der Schmied


    Datum: 24.10.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... finden. Ich war es nicht gewohnt hier herumzuklettern und so ging mir oft schneller die Luft aus, als ich dachte. Zuerst durchwanderte ich einen kleinen Wald mir uralten Bäumen, die immer schon da gewesen zu sein schienen. Doch bald, mit steigender Höhe lichtete er sich zu einer kleinen Wiese, die sich an die dahinter aufragenden Felswände schmiegte. Dann begann der schwierige Teil des Aufstiegs.
    
    Lockeres Geröll lag überall herum und oft kam ich nur langsam voran, da ich immer zurückrutschte. Doch am Berg angekommen ging es dann besser als ich dachte. Langsam stieg ich höher und höher, die Luft wurde dünner und das Atmen wurde schwerer. Als die Sonne schon ihren höchsten Punkt überschritten hatte, dachte ich nur, dass es besser wäre, mir schon jetzt einen Ruheplatz zu suchen, denn zurück wollte ich noch nicht. Es tat gut, alleine in der klaren Luft, mit seinen Gedanken zu sein. Ich hatte es schon fast aufgegeben etwas Passendes zu finden, als ich zufällig unter mir ein kleines Plateau entdeckte, was von unten nicht zu sehen war. Vorsichtig kletterte ich dort hin und war sehr erstaunt, dass sich eine kleine Höhle anschloss. Sie war nicht sehr tief, vielleicht zehn Schritte, und auch nicht sehr hoch, denn ich musste den Kopf einziehen, um nicht an die Decke zu stoßen, doch sie war trocken und windgeschützt. Ein feiner Teppich weichen Mooses wuchs auf ihrem Boden und einige Flechten rankten von der Decke. Vielleicht war hier noch nie ein Mensch gewesen, zumindest sehr lange ...
    ... nicht mehr. Ich konnte mich auch nicht daran erinnern, dass schon mal irgendwer davon gesprochen hätte. Der Vorsprung lag fast genau über unserem Dorf, was ich ganz klein geworden, von hier aus betrachten konnte. Manchmal glaubte ich Menschen zu sehen, es kann aber auch Einbildung gewesen sein. So setzte ich mich hin, wickelte etwas von dem Essen aus, das ich mitgenommen hatte, und sah der langsam untergehenden Sonne zu.
    
    Es war so ruhig und friedlich, kein Ton drang an meine Ohren der von Menschen stammte. Nur hier, und da, ein leises knacken in der Felswand hinter mir und das leichte Rauschen des Windes, der sein Lied auf den Felsen pfiff. Als es dunkel wurde, gingen ein paar Lichter im Dorf an und ich vermutete, dass es die Fenster der Häuser waren. So saß ich da und erfreute mich an den Lichtern im Tal und den funkelnden Sternen am Himmel. Langsam wurde mir kalt und müde und ich nahm meine leichte Decke, zog mich in die Höhle zurück und schlief zufrieden mit mir ein.
    
    Früh am Morgen machte ich mich wieder auf den Weg, nicht ohne mir genau zu merken, wo die Höhle lag. Ich kletterte weiter herum, konnte aber nichts Aufregendes mehr entdecken und so begann ich gegen frühen Nachmittag den Abstieg. Nie hätte ich gedacht, dass das Runtersteigen fast schwieriger war als das hinauf. So war ich ziemlich außer Atem, als ich mich am Rand der Wiese auf einen Stein setzte.
    
    Auf einmal sah ich einen Mann und eine Frau durch den Wald kommen. Aus welchem Grund auch immer, versteckte ...
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