Der Schmied
Datum: 24.10.2018,
Kategorien:
Sonstige,
... und Rea angetrieben, erreichte ich eine ungeahnte Geschwindigkeit. So schnell war ich noch nie abgestiegen. Kurz vor dem Dorf sammelte ich mich noch etwas, atmete kräftig durch und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Vom Dorf her war Lärm zu hören und ich meinte, den Schein von Feuer zu erkennen. Blutrot lag er über dem Dorf. Je näher ich kam, umso mehr Einzelheiten waren zu vernehmen. Schreie von Männern und Frauen gellten durch die klare Luft, die von Schmerzen und Qualen kündeten.
Ich schlich mich von hinten an unser Haus heran. Bis hierher waren sie anscheinend noch nicht gekommen. Ich schlich zur Hintertür und wollte sie öffnen, doch Rea hatte sie vorsorglich verbarrikadiert. Also musste ich zur Vordertür, immer bedacht darauf in Deckung zu bleiben.
Ich erreichte die Tür, klopfte dagegen und rief kurz, damit Rea wusste, das ich es war. Etwas wurde weggezogen und die Tür ging auf. Vollkommen verängstigt stand Rea in der Tür und ich drängte sie schnell wieder ins Haus. Sofort wurde die Tür wieder verrammelt. Barbara war von Rea auf den Dachboden gebracht worden und sah mich nur apathisch an. Jede Regung war ihr abhandengekommen. Ihre Augen wirkten leer und gebrochen. Wir versiegelten die Fenster, soweit es ging, obwohl ich wusste, dass es nicht viel nützen würde gegen jemanden, der Zeit oder Kraft genug hatte sich damit zu befassen. Der Tumult von draußen war gedämpft, aber wurde lauter. Sie kamen näher.
Weitere Schreie gellten durch die Nacht. Angst war ...
... daraus zu hören aber auch das Brüllen von im Kampf befindlichen Männern. Doch es dauerte nicht lange und der Lärm verebbte. Jetzt kam es darauf an, waren die Angreifer zurückgewichen würde nichts passieren. Waren die Verteidiger gescheitert begann jetzt das Schlimmste, was uns geschehen konnte. Nicht der Kampf selber war das Schlimmste, sondern das, was danach kam.
Plötzlich knallte etwas gegen die Tür. Rea drückte sich in die entgegengesetzte Ecke und sackte zusammen. Ich stand mit erhobenem Schwert mitten im Raum. Die nächsten Schläge waren härter und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die Tür nachgeben würde. Mit Entschlossenheit ging ich näher an die Tür heran. Eine Schwertlänge war die richtige Position um den Angriff schon im Türrahmen zu ersticken.
Plötzlich flog die Tür auseinander und zwei Männer stürmten ins Haus. Ich stach nach dem ersten und erwischte ihn nur leicht am Arm, denn er drehte sich blitzartig zur Seite. Sonst hätte ich seien Körper durchbohrt. Doch bevor ich wieder ausholen konnte, waren die beiden bei mir und hatten mich im Nu entwaffnet und gefesselt, all meine Übungen hatten gegen diese beiden nichts genutzt. Das kam aber vielleicht auch daher, dass ich zuvor in der Enge eines Hauses noch nie geübt hatte. Ich war das freie Feld gewohnt.
Die beiden waren sehr groß und muskulös. Man konnte ihnen ansehen, dass sie im Kampf sehr erprobt waren, denn so deutete ich die vielen Narben im Gesicht und an den Armen. Dann kümmerte der andere sich um ...