#016-JACAKA-Manfred und Xana
Datum: 29.09.2024,
Kategorien:
Hausfrauen
... Manfred H.! Er war verzweifelt und wusste nicht mehr weiter. Wo war der selbstsichere Mann, für den es nie ein Problem gab. Durch das Telefon spürte ich seine Niedergeschlagenheit und seine Sorge um seine Frau. Ich beruhigte ihn erst einmal. Xana ging es den Umständen entsprechend gut und sie war gut aufgehoben. Wo sie war, sagte ich ihm noch nicht.
Warum hat sie Dich denn verlassen?", wollte ich von ihm wissen. „Bist Du fremdgegangen?" -- „Spinnst Du. Ich bin froh, wenn ich diese brasilianische Chilischote schaffe. Da brauche ich meine ganze Kraft." -- Ist sie fremdgegangen?" -- „Nichts, was ich nicht wüsste. Ein paar Brasilienmuschis, aber Du kennst das ja von Jasmin und Carmina!" -- „Geldschwierigkeiten, blöde Verwandtschaft, krumme Geschäfte, das muss doch einen Grund haben. Verdammt, jetzt rede doch endlich!"
„Ich fühle mich seit längerer Zeit unausgeglichen, unverstanden und manchmal auch einsam. Und in Brasilien konnte ich mich mit niemanden darüber unterhalten. Und Xana wollte ich damit nicht belasten. Ich habe keine Freunde, bin in der Arbeit gefangen und denke immer, ich hätte an allem Schuld, wenn etwas nicht funktioniert. Dadurch bin ich launisch und ungerecht. Und jetzt war es eben mal zu viel. Ein Wort gab das Andere, und das war es dann. Sie lief einfach fort. Ich rief ihr noch nach: Dann hau doch ab!", ich hoffe inständig, sie hat es nicht mehr gehört."
„Sagst Du mir jetzt, wo ich meine Frau finden kann? Ist sie bei Euch?" -- „Xana ist gewissermaßen ...
... bei uns", antwortete ich. „Aber nicht in Deutschland, sondern auf Malle. Carmina kümmert sich um sie. Wir haben seit einiger Zeit eine Villa an der Playa und da hat Carmina sie untergebracht. Xana ist körperlich gesund, aber mental geht es ihr schlecht. So schlecht, wie es Dir auch geht, nur mit dem Unterschied, SIE ist bei Freunden. Nimm den nächsten Flieger nach Mallorca, Carmina wird Dich später versuchen anrufen. Ich komme Freitagnacht."
Wir sprachen noch weiter. Als wir aufgelegt hatten, rief ich sofort Carmina an und erzählte ihr alles. Dann musste ich noch Jasmin beibringen, dass ich am Freitag nicht heimkam, sondern über das Wochenende an die Playa flog. Jasmin war erstaunlich ruhig. Das hätte mir zu denken geben müssen. Freitag kaufte ich mir noch ein paar Sachen und packte meinen kleinsten Koffer. Das Reisebüro meines Vertrauens hatte den Flug gebucht und mir per Mail das Ticket geschickt. Ich stellte meinen Porsche kurz vor dem Abflug in die Tiefgarage des Flughafens. Ich hastete zum Gate und bekam gerade noch meinen Flieger.
In Palma wartete ich auf meinen Koffer und schaute mich um. Da sah ich sie: Meine Traumfrau! Sie stand an einem anderen Gepäckband. Wie in Trance ging ich auf sie zu und stellte mich neben sie hin. Unsere Hände berührten sich zufällig. Ich schaute sie an und blickte in die schönsten Augen der Welt. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Darf ich Ihnen bei ihrem Gepäck helfen, gnädige Frau?", fragte ich schüchtern. -- „Ja bitte, da kommt ...