1. Die Frau meine Kumpels


    Datum: 10.05.2019, Kategorien: 1 auf 1,

    ... lachen.
    
    "Kaulquappe. Wie bist du denn darauf gekommen?", wollte ich wissen und Karin zuckte mit der Schulter.
    
    "Mir viel nichts Besseres ein. Fohlen und Stute fand ich zu abgedroschen und langweilig, genauso Kuh und Kälbchen.
    
    Also sag schon, was macht sie für dich interessant?", hakte Karin nach und ich konnte es ihr nicht genau sagen.
    
    "Weiß nicht, sie gefällt mir einfach. Zehn Frauen können an mir vorbei gehen, ohne dass ich sie bemerke, aber irgendwann kommt eine, bei der macht es bei mir klick. Dabei kommt es nicht darauf an, wie sie aussieht, sie sind oft vollkommen verschieden. Es muss einfach stimmen!"
    
    "Dann ist sie dir schon länger aufgefallen?", wollte Karin wissen und ich bestätigte es ihr. "Jepp. Gleich, als wir reinkamen. Aber nicht mehr zu haben!"
    
    "Deine moralische Vorstellung scheint ja sehr ausgeprägt zu sein? Ist das immer so?", wollte Karin wissen und ich schnappte mir einige leckere Krabben, schob sie mir mit einem gut gebutterten Stück Brot in den Mund.
    
    "Ja. Was des anderen ist, geht mich nichts an!", erklärte ich und Karin kicherte laut.
    
    "Warum lachst du?", wollte ich wissen und sie brauchte einen Moment, bis sie sich beruhigte. "Ein Mann mit Prinzipien. Hast du sie noch nie gebrochen? Oder bist du nie auf eine wirkliche Probe gestellt worden?", wollte Karin wissen. Ehrlich gesagt war ich das nicht. Ich hielt mich normalerweise von den Damen fern, daher kam ich nicht in Versuchung.
    
    "Nein, habe ich nicht!", sagte ich mit einem ...
    ... gewissen Stolz in der Stimme und Karin sah mich nachdenklich von der Seite aus an.
    
    "Was hältst du eigentlich von mir?", wollte Karin auf einmal wissen.
    
    "Man kann sich gut mit dir unterhalten, du bist immer nett und freundlich, hast eine tolle Ausstrahlung, ein helles Köpfchen!", sagte ich kurz und Karin machte einen Schmollmund. "Nett und freundlich!", wiederholte sie mit einer Stimme, die angewidert klang: "Das ist alles? Kein Ton über mein Aussehen? Soll das heißen, du siehst mich nie an?"
    
    Natürlich hatte ich sie schon oft betrachtet, mir meine Gedanken über sie gemacht. Aber die blieben unter Verschluss, wie es sich gehörte.
    
    "Doch!", musste ich leider zugeben. Es hätte sonst seltsam geklungen. "Na also. Und?", wollte Karin wissen.
    
    "Was und, was erwartest du von mir?", hakte ich nach, tupfte mir dabei mit einem Tuch die Lippen ab.
    
    "Dass du mir sagst, wie du mich findest. Ist das so schwer zu verstehen. Ich bin eine Frau, wir wollen so was hören!", war sie sich sicher.
    
    Ich tat, als wenn sich sie das erste Mal aufmerksam betrachtete, schaute sie von oben bis unten an, soweit es ging.
    
    "Soll ich aufstehen?", fragte sie mich, als sie meinen Blick erkannte.
    
    "Wäre nicht schlecht!", forderte ich sie auf, dabei kam es mir wie ein Spiel vor. Karin tat es wirklich. Stellte sich hin und drehte sich einmal im Kreis herum. Schnell sah ich nach allen Seiten, ob uns jemand beobachtete, doch das tat niemand. Die meisten waren mit ihrem Essen beschäftigt oder ...
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